Lange belächelt und doch Wachstumstreiber: Seit Jahren verzeichnen Mangas Wachstumsraten von bis zu 10%, preist Sebastian Scharf, Director Sales & Marketing bei Tokyopop, das Segment auf dem Online-Portal „Verlage der Zukunft“ an. Die Zielgruppe, die sich von Jugendlichen inzwischen auf die Zielgruppe 30+ ausweite, sei extrem treu und kaufe Mangas bevorzugt im stationären Buchhandel als Sammelobjekt.
Eine gewisse Regalpflege sei nötig, viele Kunden informierten sich aber auch im Internet. „Der Buchhandel macht bei uns den absoluten Löwenanteil aus“, versichert Scharf im Gespräch mit Josephine Mitze und Marie-Therese Kirow.
Die Buchbranche beschreibt Scharf als wenig experimentierfreudig. Besonders im Bereich Manga sei die Spielbranche den Buchverlagen um Jahrzehnte voraus. Kooperationen und gemeinsame Produkte müssten daher angepeilt werden. Nichtsdestotrotz zweifelt Scharf nicht am Fortbestand des Kerngeschäfts: „Ich glaube mehr denn je, dass das Buch bleiben wird.“
Ereader sieht er nicht als geeignetstes Medium für Mangas, da die Seiten zu klein sind. Außerdem seien die digitalen Reader nur eine andere Ausgabeform, aber keine digitale Revolution. Interessanter wird es, so Scharf, wenn die Texte und Bilder mit Animationen verknüpft werden.
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