Während die deutschen Buchhändler im vergangenen Jahr laut buchreport-Umsatztrend ein deutliches Umsatz-Minus (–3,3%) verbuchen mussten, konnte sich der österreichische Buchmarkt behaupten. Beim Jahreskongress des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels haben die Verbandsfunktionäre für 2010 ein Umsatzplus im Handel von 1,8% vermeldet. (Foto von links: Benedikt Föger, Vorsitzender des Österreichischen Verlegerverbandes, Random House-Chef Joerg Pfuhl, Autorin Eva Rossmann, Gerald Schantin, Präsident des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, Hannes Eder, Managing Director Universal Music Austria)
Demnach haben die heimischen Buchhandlungen mit rund 5200 Beschäftigten rund 920 Millionen Euro (inklusive Internet-Umsätze) erwirtschaftet.
Beim Branchentreffen in der Nationalbibliothek in Wien forderte der Hauptverbandspräsident Gerald Schantin die Akteure auf, sich auf den Wandel einzustellen, der sich in der Branche durch die Digitalisierung vollziehe: „Wir müssen uns heute mit den Märkten von Morgen beschäftigen. Die Buchbranche hat nur dann eine Chance, auf den Märkten von Morgen eine Rolle zu spielen, wenn sie nicht vergisst, dass immer neue Inhalte die Geschäfte beflügeln werden.“
Random House-Chef Joerg Pfuhl regte gemeinsame Engagements aller Branchenteilnehmer im E-Book-Markt an: „In den englischsprachigen Buchmärkten hat die Digitalisierung in den letzten 18 Monaten in einem Ausmaß an Fahrt gewonnen, wie es niemand für möglich gehalten hätte.“
Martina Kühne vom Zürcher Duttweiler Institut widmete sich in ihrer Keynote den Herausforderungen durch den Online-Handel und empfahl dem Buchhandel, seine bisherigen Geschäftsmodelle radikal zu überdenken.
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