Was macht einen guten Fachredakteur aus? Die Deutsche Fachpresse will es jedes zweite Jahr wissen und befragt dazu Chefredakteure deutschsprachiger Fachinformations-Anbieter. 2017 waren es weit über 2000 Fragebögen, die per E-Mail ausgesandt wurden. 10% antworteten und zeigten: Der Beruf wird vielfältiger und anspruchsvoller. Und: Die geforderte Digitalkompetenz spiegelt sich nicht unbedingt in verbesserter digitaler Büroausstattung. Der HR-Channel von buchreport.de fasst zusammen.
Auf den ersten Blick scheint nicht viel anders: Mit Fachwissen und Zielgruppenkenntnis sowie journalistischem Know-how an den ersten beiden Plätzen der wichtigsten Kompetenzen von Fachredakteuren bestätigt die aktuelle Chefredakteursumfrage der Deutschen Fachpresse die klassischen Kernkompetenzen als Schlüsselqualifikationen für Fachredakteure. Dass der digitale Wandel allerdings auch das Berufsbild des Fachredakteurs maßgeblich verändert, zeigt ein genauerer Blick.
Mehr zum Thema Personalmanagement und -führung lesen Sie im HR-Channel von buchreport und Channel-Partner Bommersheim Consulting. Hier mehr…
Wachsendes Aufgabenfeld, zunehmende Arbeitsverdichtung
Neben den konstanten Kernaufgaben wird im Vergleich zur letzten Chefredakteursumfrage 2015 Digitalkompetenz für Fachredakteure immer wichtiger, die auf Platz 3 der genannten Kompetenzen liegt. Dicht gefolgt wird sie von Zeit- und Selbstmanagement, die in Zeiten zunehmender Arbeitsverdichtung weiter an Bedeutung gewinnen. Zudem werden auch Fähigkeiten außerhalb des redaktionellen Kernbereichs wichtiger. Unternehmerisches Denken landet etwa auf Platz 7 – nach Kommunikations- und Social-Media-Kompetenz.
Der Blick auf die wichtigsten Redaktionstätigkeiten zeigt, dass Fachredakteure zunehmend auch in anderen Verlagsbereichen operativ mitwirken, etwa in
- Herstellung
- Anzeigenabteilung
- Marketing
- Vertrieb
Wichtigste Aufgabe bleibt aber nach wie vor das Erzeugen und Bearbeiten von Inhalten, die den höchsten Anteil an der Gesamtarbeitszeit von Fachredakteuren einnehmen. Insgesamt gibt es keine Tätigkeitsbereiche, die an Bedeutung verlieren, der Anteil der an Bedeutung stark zunehmenden Anforderungen ist hingegen hoch – darunter fallen etwa
- Verkaufsunterstützung
- PR-Arbeit
- Konzeption und Durchführung von Veranstaltungen.
IT-Ausstattung noch ausbaufähig
Die IT-Ausstattung der Fachredaktionen weist vielfach noch Verbesserungsbedarf auf. Während DTP-Systeme und Online-CMS überwiegend im Einsatz sind, arbeitet ein relevanter Teil der Redaktionen noch ohne zeitgemäße integrierte Redaktionssysteme.
Erstmals wurden die von den Fachredaktionen bespielten Social-Media-Kanäle abgefragt. Hier haben die großen reichweitenstarken Plattformen wie Facebook, Twitter, Youtube den größten Stellenwert. Aber auch die Business-Netzwerke LinkedIn und Xing sind relevant. Andere soziale Medien wie Instagram, Pinterest, Snapchat haben kaum Bedeutung für Fachmedien.
Die Kernergebnisse der Umfrage und die Executive Summary der Kommission Redaktion können exklusiv von Mitgliedern der Deutschen Fachpresse sowie den Umfrageteilnehmern bei Martina Seiring unter seiring@deutsche-fachpresse.de bestellt werden.
Kommentar hinterlassen zu "Anforderungen an Fachredakteure wachsen weiter"