Vor dem nächsten Treffen der Buchhandels-Tarifrunde in Bayern Mitte Oktober macht die Gewerkschaft Verdi Stimmung.
Die Arbeitnehmer-Organisation fürchtet um die Tarifbindung beim Buchfilialisten Hugendubel. Dessen Geschäftsleitung überlege, so Verdi, den Arbeitgeberverband (und damit den Tarifvertrag) zu verlassen. Dies sei „aus üblicherweise gut unterrichteten Kreisen“ zu vernehmen, heißt es in dem von Verdi betriebenen „Hugendubel Infoblog“. Die Gewerkschaft spekuliert, dass durch einen Austritt die bisher durch Entgelt- und Manteltarifvertrag geregelten Löhne „deutlich abgesenkt“ werden könnten und fordert eine Stellungnahme der Geschäftsführung.
Die kommentiert auf buchreport-Anfrage kurz: „Da ist nichts dran.“
Selbst ein Austritt aus dem Arbeitgeberverband hätte, so ein Vertreter des Börsenvereins Bayern, keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Beschäftigten, weil „Nachwirkung“ bestünde.
Was für ein Quatsch, Buchreport. Recherchiere mal ein bißchen besser, bevor Du falsche Aussagen machst. NATÜRLICH besteht eine unmittelbare auswirkung auf die Beschäftigten. Die Nachwirkung besteht ja schließlich nur für Gewerkschaftsmitglieder, und nicht für „die Beschäftigten“ allgemein.
Es geht hier nicht um „Tarifpoker“, sondern darum, dass Hugendubel keine Tarifflucht begeht, denn das hätte für die Beschäftigten fatale Konsequenzen.
Da Manteltarifvertrag zwischen ver.di und dem Arbeitgeberverband abgeschlossen wurde, gilt die Nachwirkung nur für Gewerkschaftsmitglieder. Die Drohung mit Tarifflucht kam vom Hugendubel-Management, auch wenn jetzt wieder dementiert wird. vgl. http://www.hugendubel-verdi.de