60 Millionen Leser, Millionen Dokumente, 35 Milliarden Wörter – gemessen an den Zahlen hat das auf Texte spezialisierte Portal scribd.com seit dem Start Anfang 2008 ein beeindruckendes Wachstum hingelegt. Doch da auf der Seite, die im Textbereich das werden soll, was YouTube für Videoclips bereits ist, seit dem Start auch urheberrechtlich geschützte Texte von Nutzern zur kostenlosen Bildschirmlektüre und teils auch zum Download angeboten wurden (wie zuletzt die „New York Times“ berichtete, hier mehr), ist der Erfolg von scribd.com umstritten. Vielen Verlegern ist die Seite seit über einem Jahr ein Dorn im Auge.
Doch jetzt bewegt sich Scribd offenbar einen Schritt auf die Verlage zu. Wie u.a. die „Financial Times“ und der IT-Dienst golem.de berichtet, eröffnet das Portal in Kürze einen Shop, mit dem Autoren und Verlage Texte auch verkaufen können. 80% des Erlöses gingen an den Anbieter, der außerdem darüber entscheiden könne, was die Käufer mit den Texten machen dürften, also ob beispielsweise ein Kopierschutz eingesetzt werde.
„Mit seinem digitalen Buchladen will Scribd gegen Amazon antreten, das diesen Markt in den USA derzeit beherrscht. Der Anbieter hofft, dass ihm die Flexibilität, die er Autoren und Verlagen einräumt, einen Vorteil gegenüber dem mächtigen Marktführer verschafft, der Anbietern zum Teil rigide Vorgaben macht, etwa was Dateiformate angeht“, vermutet golem.de. Bisher habe Scribd unter anderem den Reisebuchverlag Lonely Planet und den Computerbuchverlag O’Reilly Media als Kunden gewonnen.
techcrunch.com, nytimes.com, publishersweekly.com, golem.de, ft.com
… die machen wohl XinXii nach! Die Plattform beherrscht in Deutschland diesen Markt: http://www.xinxii.com