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Angst essen Konsum nicht auf

Die Euro-Krise beherrscht zwar die Schlagzeilen der Medien, die Herrschaft übers Portemonnaie hat sie allerdings nicht erobert: Der private Konsum ist im vergangenen Jahr real um 1,5% angestiegen, und auch in diesem Jahr erwarten die Marktforscher einen Anstieg.
Die GfK erwartet bei den Ausgaben der deutschen Privathaushalte eine Zunahme um 1,0%. Dank der positiven Lage am Arbeitsmarkt sei die Konsumlaune hierzulande deutlich stärker als bei den europäischen Nachbarn. 
Der stabile Arbeitsmarkt habe in Deutschland die Hoffnung auf steigende Einkommen beflügelt, anders als im Rest Europas. In der Vergangenheit hätte man erwartet, dass die Deutschen in einer solchen Situation verstärkt sparen. Doch bei historisch niedrigen Zinsen und einem starken Vertrauensverlust in den Finanzmarkt sei die Sparneigung der Deutschen im letzten Jahr drastisch gesunken, während die Anschaffungsneigung weiter gestiegen sei. 
Matthias Hartmann, Vorstandsvorsitzender der GfK, kommentiert: „Galten die Deutschen früher als Angstsparer, sind sie mittlerweile die Konsumoptimisten Europas. Sie investieren ihr Geld in werthaltige Anschaffungen wie Immobilien, Kraftfahrzeuge oder langlebige Gebrauchsgüter und kurbeln die Binnennachfrage kräftig an“.
Für Non-Food-Einzelhandel (u.a. Elektroartikel, Textilien, Möbel oder Heimwerkerbedarf) hat die GfK ein Umsatzplus von 1% ermittelt. Der E-Commerce-Umsatz habe mehr als 18% zugelegt und ein Niveau von knapp 21 Mrd Euro erreicht.

Zum Vergleich: Nach Angaben des HDE lag der Umsatzzuwachs 2011 bei 2,4% (auf 414,4 Mrd Euro) im Vergleich zum Vorjahr (preisbereinigt: +1,2%). Der Onlinehandel (neben Waren auch Dienstleistungen) wuchs um 8,1% auf 26,1 Mrd Euro. Hier mehr zum Thema.

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