Neben dem Börsenverein hat auch Amazon.com gestern sein offizielles Veto gegen das Google Settlement in New York eingereicht. Wie der „Bookseller“ berichtet, hält der weltgrößte Onlinehändler den Vergleich für „unfair“ gegenüber anderen Rechteinhabern.
Außerdem verschaffe er Google ein „effektives Monopol“ und würde zu einem „Kartell von Autoren und Verlegern“ führen, das den Wettbewerb verzerre.
thebookseller.com
Es fließen die Krokodilstränen!
Tja, so ist das, wenn einem plötzlich genauso mitgespielt wird wie man selbst einer Branche mitgespielt hat.
Natürlich ist das Google Settlement absolut unmöglich, andererseits ist Google einer der wenigen Player, der Amazon mit seinen Mehtoden ins Aus drücken könnte – Amazon, ein Unternehmen, das mit seinen Strategien der ganzen Buchbranche das Leben schwer macht, sei es mit dem proprietären Kindle-System, mit dem es den Buchhandel gerne aus dem EBook-Markt fernhalten würde, oder nehmen wir die versandkostenfreie Lieferung, ein betriebswirtschaftlicher Wahnsinn, kein Problem für Amazon, das seine Gewinne ja anscheinend nicht mit Büchern macht, sondern mit Werbung, maklerartigen Gebühren, anderen Waren und mit drangsalierenden Konditionen. Und nun, wo Google es gleichartig anstellen möchte, werden Steine aus dem Glashaus geworfen.
Es ist schwer, sich da einer gewisse Häme zu verweigern.