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Annäherung bei Anreißern

Für seinen neuen Ansatz hat Google einen Fonds von 150 Mio Euro eingerichtet als Kompensation dafür, dass die Verlage keinen Gebrauch von ihrem Leistungsschutzrecht machen. Vor zwei Jahren war ein ähnlicher Fonds bereits in Frankreich eingerichtet worden, um den Leistungsschutzrechtkonflikt zu umgehen.

Der auf drei Jahre angelegte 150-Mio-Euro-Fonds soll digitalen Journalismus fördern, indem Schulungen, Forschung und technische Lösungen für digitalen Journalismus finanziert werden. Google will zudem die Auffindbarkeit von journalistischen Angeboten verbessern. Ein Beirat mit Vertretern von Google, den Verlagen und Journalismusorganisationen soll über die Vergabe der Mittel entscheiden.

In Deutschland beteiligen sich u.a. die überregionalen Tageszeitungen „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und „Süddeutsche Zeitung“ sowie „Die Zeit“ und der SPIEGEL. Die bereits in der Vergangenheit auf Google-Konfrontationskurs fahrende Axel Springer-Gruppe und der Burda Verlag wollen dagegen erst nach gründlicher Bewertung der Google-Initiative über die Teilnahme entscheiden. Man sehe bei der Initiative „noch ganz viele Fragezeichen“, lässt Springer verlauten. So sei unklar, wofür konkret die Mittel genutzt würden und ob auch Entwicklungen gefördert würden, die nicht Googles Interessen entsprächen, berichtet der Mediendienst „Turi2“. Auch der Zeitungsverlegerverband NRW geht auf Distanz und warnt vor einem Missbrauch der Marktmacht: Google gaukle „eine Gemeinsamkeit vor, die nicht der Wirklichkeit entspreche“, warnt aktuell der Verbandsvorsitzende Christian DuMont Schütte, der auch Aufsichtsratsvorsitzender der Kölner Mediengruppe M. DuMont Schauberg ist.

International wollen sich „Les Échos“, „Financial Times“, „The Guardian“, „El Pais“ und „Stampa“ an der Kooperation beteiligen. 

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