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Antje Rávik Strubel erhält den Deutschen Buchpreis

Antje Rávik Strubel (Foto: Philipp von der Heydt)

Antje Rávik Strubel (Foto: Philipp von der Heydt)

Die Gewinnerin des Deutschen Buchpreises steht fest: Die Schriftstellerin Antje Rávik Strubel konnte sich mit „Blaue Frau”, erschienen bei S. Fischer, bei der Auszeichnung durchsetzen.

Die Begründung der Jury:

„Mit existenzieller Wucht und poetischer Präzision schildert Antje Rávik Strubel die Flucht einer jungen Frau vor ihren Erinnerungen an eine Vergewaltigung. Schicht um Schicht legt der aufwühlende Roman das Geschehene frei. Die Geschichte einer weiblichen Selbstermächtigung weitet sich zu einer Reflexion über rivalisierende Erinnerungskulturen in Ost- und Westeuropa und Machtgefälle zwischen den Geschlechtern. In einer tastenden Erzählbewegung gelingt es Antje Rávik Strubel, das eigentlich Unaussprechliche einer traumatischen Erfahrung zur Sprache zu bringen. Im Dialog mit der mythischen Figur der Blauen Frau verdichtet die Erzählerin ihre eingreifende Poetik: Literatur als fragile Gegenmacht, die sich Unrecht und Gewalt aller Verzweiflung zum Trotz entgegenstellt.“

Der Jury für den Deutschen Buchpreis 2021 gehören an: Knut Cordsen (Kulturredakteur, Bayerischer Rundfunk), Bettina Fischer (Leiterin Literaturhaus Köln), Anja Johannsen (Leiterin Literarisches Zentrum Göttingen), Richard Kämmerlings (Literarischer Korrespondent, Die Welt), Sandra Kegel (Ressortleiterin Feuilleton, Frankfurter Allgemeine Zeitung), Beate Scherzer (Buchhändlerin, Proust Wörter + Töne) und Anne-Catherine Simon (Feuilleton-Redakteurin, Die Presse).

Gewinnertitel erntet regelmäßig große Aufmerksamkeit

Seit seiner Premiere 2005 hat sich der Deutsche Buchpreis als einer der einflussreichsten deutschen Literaturpreise positioniert, der die Karriere eines Titels entscheidend mitbestimmen und auch die Lizenzverkäufe ankurbeln kann. Der Gewinnertitel erntet regelmäßig große Aufmerksamkeit in den Medien und beim Lesepublikum und war in den vergangenen Jahren auch immer mit einer hohen Platzierung auf der SPIEGEL-Bestsellerliste vertreten.

Der Deutsche Buchpreis wird seit 2005 von der Börsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung vergeben. Antje Rávik Strubel erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro. Die anderen 5 Finalisten bekommen jeweils 2500 Euro:

  • Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Carl Hanser, Februar 2021)
  • Monika Helfer: Vati (Carl Hanser, Januar 2021)
  • Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, März 2021)
  • Thomas Kunst: Zandschower Klinken (Suhrkamp, Februar 2021)
  • Mithu Sanyal: Identitti (Carl Hanser, Februar 2021)

In diesem Jahr hat die Jury 230 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2020 und dem 21. September 2021, dem Datum der Bekanntgabe der Shortlist, erschienen sind.

Einen Überblick über alle bisherigen Gewinner des Deutschen Buchpreises, angefangen mit Arno Geiger zum Auftakt im Jahr 2005 bis zur Vorjahrespreisträgerin Anne Weberfinden Sie hier. 

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