In den USA hatte Audible, Marktführer bei den Hörbuch-Downloads, bereits im vergangenen Jahr sein Podcast-Angebot massiv ausgebaut mit einem eigenen „Channels“-Bereich. Jetzt startet die Amazon-Tochter auch in Deutschland mit einem umfangreichen Portfolio an kurzformatigen Audio-Inhalten:
- Zum Start des Podcasts-Programms Anfang November bietet Audible seinen Abonnenten kostenfrei insgesamt 22 Eigenproduktionen an, die das Unternehmen gemeinsam mit Zeitschriften und Magazinen sowie Journalisten und Moderatoren entwickelt und umgesetzt wurden.
- Kooperationspartner für die wöchentlich neu erscheinenden Reihen sind Medienmarken wie der SPIEGEL (zu dem auch der buchreport-Verlag Harenberg Kommunikation gehört), „Brand Eins“, „Bunte“, „Galore“, „Titanic“ und „11 Freunde“.
- Für die Podcasts wurden prominente Journalisten (Jörg Thadeusz, Nina Ruge), Comedians (Oliver Polak, Micky Beisenherz) und Schriftsteller (Ronja von Rönne, Tilman Rammstedt) gewonnen. Literaturkritiker Denis Scheck spricht im Podcast „Unüberhörbar“ mit Autoren über ihre Lieblingshörbücher.
- Audible investiert nach eigenen Angaben bis Ende 2018 einen siebenstelligen Betrag in den Aufbau der „Audible Original Podcasts“.
- Das Programm soll kontinuierlich weiter ausgebaut werden und jeden Monat um zwei neue Podcasts ergänzt werden. Das inhaltliche Spektrum soll von Reportagen über Late-Night-Shows bis zu Kolumnen reichen.
Hintergrund des Vorstoßes: Audible wolle seriellen Audioinhalten in Deutschland zum Wachstum verhelfen, begründet der Podcasts-Programmverantwortliche Paul Huinzig.
Potenzial für Podcasts
Audible begründet seine Podcast-Initiative mit den Ergebnissen von Studien und Umfragen, die nach Deutung des Download-Portals ein großes Potenzial für Podcasts in Deutschland zeigten:
- Nach der ARD/ZDF-Onlinestudie 2017 nutzen derzeit in Deutschland nur etwa 13% Podcasts, während in den USA laut Edison Research etwa ein Viertel der Bevölkerung regelmäßig Podcasts hören.
- Im Audible Hörkompass, einer Studie von Kantar Emnid im Auftrag von Audible, stimmen 44% der Podcast-Hörer der Aussage zu, dass es bisher zu wenig gute deutschsprachige Podcasts gebe.
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