Ausflug ins Mutterland der florierenden Independent-Szene: Der im Juni 2012 von den Ravensbuch-Inhabern Margarete und Michael Riethmüller mitgegründete Buy-Local-Verein holte sich jetzt Impulse für die Weiterentwicklung aus den USA. Ein zentrales Vorhaben der Interessenvereinigung für 2015 ist die möglichst frühzeitige Sensibilisierung der Endkunden für den Wert intakter lokaler stationärer Handelsstrukturen.
In San Francisco knüpften Martin Riethmüller, Sohn von Michael Riethmüller, und Armin Hoferer (Moderator & Coach, Berlin) Kontakte zu Buchhändlern, Buy Local-Vertretern der regionalen Zusammenschlüsse und Verlagsmitarbeitern, darunter auch Timothy Mc Sweeney, Verleger von Dave Eggers. Zentrale Erkenntnis: Der stationäre unabhängige Buchhandel in den USA spürt wieder Rückenwind, es sind aber nur die „Besten der Besten“ Indies übrig geblieben. Gründe für den Erfolg der Einzelkämpfer sind neben dem „persönlichen Einsatz hochmotivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie eine hohe Identifikation mit den Konzepten der Buchhandlung“.
Was kann man konkret von den Amerikanern lernen? Martin Riethmüller und Armin Hoferer bieten am 8. und 9. Mai einen Workshop an, in dem „ zukünftige Geschäftsmodelle des mittelständischen Buchhandels“ im Zentrum stehen. Zielgruppe sind „Inhaber, potentielle Inhaber und Führungskräfte aus mittelständischen Buchhandlungen und Verlagen“. (Anmeldungen unter riethmueller@buylocal.de)
Dem Buy-Local-Verein haben sich bundesweit mittlerweile 569 Buchhandlungen angeschlossen. Auf der Agenda von Buy Local steht auch die Entwicklung eines Konzepts für die Ansprache junger Endkunden. „Wir planen in diesem Kontext auch eine Aufklärungskampagne an Schulen und loten dabei u.a. Kooperationsmöglichkeiten mit den Verbraucherschutzzentralen aus“, erklärt Buy-Local-Geschäftsführerin Illona Schönle.
Mehr zum Thema Buy-Local-Verein im kommenden buchreport.express.
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