Aus Anlass der 62. Frankfurter Buchmesse liefert der SPIEGEL-Kulturteil einen Literaturschwerpunkt: Er beginnt mit einem Porträt von Buenos Aires, die „im Augenblick wohl aufregendste Stadt der Welt“. Wer die Gegenwart verstehen wolle, der solle die Bücher von dort lesen und die Künstler kennen, die diese Metropole prägen. Weitere Themen im SPIEGEL sind Autoren, die im Ausland geboren wurden, aber auf Deutsch schreiben, und die drohenden dramatischen Veränderungen auf dem Buchmarkt durch illegale Raubkopien.
Der „Focus“ glaubt mit Blick auf die derzeitigen Bestseller und die Entwicklung der E-Books, die Buchmesse werde so politisch wie selten und vielleicht so kontrovers wie nie.
Die „SZ“ schreibt, das Gastland der Buchmesse feiere sich gerne als Zentrum von Seele und Geist und frage sich, wie es so habe verfallen können. Präsidentin Christina Kirchner kommt mit großer Wirtschaftsdelegation nach Deutschland und besucht auch die Buchmesse.
SPIEGEL (S. 151–158), „SZ“ (S. 2), „Handelsblatt“ (S. 18), focus.de
VERLAGE
Diogenes: Verleger Daniel Keel, der aus Diogenes eine Marke machte und, so die „FAZ“, nichts von langweiligen Büchern halte, wird in dieser Woche 80 Jahre alt.
„FAZ“ (S. 32)
Bertelsmann: Im Streit um die Unternehmenschronik des Wirtschaftshistorikers Hartmut Berghoff erhält Ex-Vorstand Thomas Middelhoff Unterstützung von AOL-Gründer Steve Chase, der dem Buch erstaunliche Ungenauigkeiten attestiert.
„SZ“ (S. 15), „Handelsblatt“ (S. 55)
BÜCHER & AUTOREN
Dogan Akhanli: Der deutsch-türkische Schriftsteller spricht mit dem SPIEGEL über seine Festnahme und die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft in Istanbul.
SPIEGEL (S. 150)
Ralf Dobelli: Der Schriftsteller erklärt in der „FAZ“ die „Sunk Cost Fallacy“, oft auch als Concorde-Effekt bezeichnet, die uns daran hindert, aus Pleiteprojekten auszusteigen, sobald wir deren Charakter erkennen.
„FAZ“ (S. 29)
Andreas Maier: Der Frankfurter Schriftsteller erhält den mit 30.000 Euro dotierten Literaturpreis der Stadt Braunschweig als „Meister der literarischen Nahaufnahmen“.
„FAZ“ (S. 27)
Marcel Reich-Ranicki: Kurz vor Beginn der Frankfurter Buchmesse lobt der Literaturkritiker die deutsche Gegenwartsliteratur, weil sie unterhaltsamer geworden sei.
focus.de
Michi Strausfeld: Die Herausgeberin hat die deutschen Ausgaben von mehr als hundert spanisch- und portugiesisch-sprachigen Autoren betreut und gibt der „SZ“ ein Interview.
„SZ“ (S. 2)
ONLINE
E-Books: Carel Halff (Weltbild) kritisiert die Verlage wegen des dünnen Angebots an elektr. Büchern. Aktuell seien erst 40.000 Titel verfügbar, für den normalen Nutzer aber würden die E-Reader erst „ab 300.000 bis 400.000 Titeln interessant“. „Dabei müsste inzwischen auch dem Letzten klargeworden sein, dass da ein Markt entsteht mit einer nennenswerten und rentablen Größe.“
wiwo.de
MEDIEN & MÄRKTE
Zeitschriftenmarkt: Burda, Gruner + Jahr und Zeit-Verlag bringen das Thema „Schule und Kind“ vermehrt an die Kioske.
„SZ“ (S. 15)
Immobilienmarkt: Die „FTD“ zeigt Trends auf dem Gewerbeimmobilienmarkt, darunter auch einen Beitrag zur Entwicklung von Immobilien für Einkaufscenter, Fachmärkte und Läden.
„FTD“ (S. A8)
SZENE
Buchpreis: Die „SZ“ schreibt über Sinn und Unsinn des Deutschen Buchpreises und des Systems von rund 6000 Literaturpreisen im deutschsprachigen Raum.
„SZ“ (S. 11)
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