Nicht nur auf den englischsprachigen und deutschen Buchmärkten haben einzelne Filialisten derzeit ihre Nöte. Der französische Multimedia-Markt Fnac kündigt nach dem Abschied aus Griechenland auch den Rückzug aus Italien an.
Das von Alexandre Bompard geleitete Unternehmen verkauft die acht Filialen (mit fast 600 Mitarbeitern) umfassende italienische Tochtergesellschaft an den Investmentfonds Orlando Italy.
Der Rückzug passt ins Bild, das die Unternehmensführung schon zu Jahresbeginn skizziert hatte: Im laufenden Jahr wurden insgesamt 500 Stellen abgebaut, davon 310 Stellen auf dem französischen Markt. Ziel der Maßnahme: Bompard will 80 Mio Euro in diesem Jahr einsparen.
Weil sich die Konzern-Mutter PPR künftig auf die profitablen Kernbereiche Luxus, Sport und Lifestyle konzentrieren will, steht für 2013 der Börsengang der Fnac auf der Agenda (buchreport.de berichtete).
Von wegen „too big to fail“. Ich konnte das schon nicht mehr hören. Die Geschichte zeigt den Gierigen, die aus Renditesucht sich überall einkaufen glauben zu müssen, aber so was von deutlich die Grenzen auf. Aus den Märkten – verdammt, wer oder was ist das eigentlich? – wird wieder der Markt. Man trifft sich wieder im Kleinen, vor Ort. Welcome back! Ich freu mich.