Am 11. Februar 2012 ab 23.30 Uhr wird der Zuschauer bei ARTE Zeuge, wenn sich Stanley Tucci und Tom Rob Smith auf eine sehr persönliche Reise durch das nächtliche New York begeben, der Stadt, mit der beide ihre künstlerische Identität verweben.
Thriller-Autor Tom Rob Smith, Engländer mit schwedischen Wurzeln, ist mit den Büchern um den KGB-Agenten Leo Domidow der ganz große Wurf gelungen. An seinem Erstling „Kind 44“ sicherte sich Ridley Scott umgehend die Rechte. Mit „Agent 6“ ist vor Kurzem der dritte Band um den Geheimdienstoffizier erschienen und direkt in die SPIEGEL-Bestsellerliste eingestiegen. Smith packende Action-Thriller aus dem Geheimdienstmilieu der Stalinzeit nehmen es mit den großen ideologischen Verblendungen des 20. Jahrhunderts auf.
Hollywood-Star Stanley Tucci ist das, was man in Amerika einen „Supporting Actor“ nennt – er lässt die Schauspieler in den Hauptrollen besonders hell erstrahlen. In den USA ist der charismatische Schauspieler seit Jahrzehnten ein Star, Europa erobert er ganz aktuell als ‚Banker mit Rest-Gewissen’ im Börsenthriller „Margin Call“. Ein Mann mit großem Können und kleinem Ego, der auch Drehbücher schreibt und dessen Modestil nicht erst seit seiner Rolle als Modedirektor in „Der Teufel trägt Prada“ Legende ist.
„Du bist ja besessen von Diktaturen“, stellt Tucci im Laufe ihrer Begegnung in New York im Hip-Restaurant „Pravda“ fest. „Ich habe mich nicht getraut, neben Dir ein Sakko zu tragen“, kontert Smith an anderer Stelle. Was sie eint: beide wollen Geschichten erzählen, die wahrhaftig sind. Gemeinsam erkunden sie New York, auf den Spuren von Smiths neuestem Roman und auf der Suche nach den Dingen, die Tucci wichtig sind: Kunst, Mode und gutes Essen. Ihre Reise durch eine regnerische Nacht führt sie zu filmischen Ikonen der Stadt: die UN, das Museum of Modern Art, nach Harlem, das inzwischen sehr arrivierte Soho und schließlich zu einem sozialistischen Buchladen, der eine lange Geschichte vorzuweisen hat. Die beiden gucken stets genau hin. Unter ihrer Leichtigkeit verbirgt sich großes intellektuelles Wissen und die Nonchalance, Kaviar und Trotzki gleichermaßen goutieren zu können.
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