In der Woche vor dem vierten Advent blieb das Weihnachtsgeschäft hinter den Erwartungen vieler Händler zurück, resümiert der Einzelhandelsverband HDE nach einer Stichprobenumfrage. Besonders der Innenstadthandel berichte von schwachen Besucherströmen.
Für den deutschen Buchhandel bestätigt eine Auswertung des Handelspanels von Media Control das getrübte Stimmungsbild mit harten Zahlen:
- In der Woche vor dem 4. Advent (KW 51) blieben die Buchumsätze um 6% unter Vorjahr. Das betrifft den Gesamtmarkt über alle Vertriebswege.
- Der stationäre Buchhandel hat die Kalenderwoche 51 sogar mit -11% abgeschlossen.
Die Diskrepanz zwischen Gesamtmarkt und Stationärhandel zeigt: Der Online-Handel hat in der Woche vor dem 4. Advent seinen Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr deutlich ausgebaut.
Weil die Kalenderwoche 51 die stärkste Woche des Jahres ist, schlägt das Minus besonders zu Buche. Wie im Vorjahr war der Freitag vor dem 4. Advent umsatzstärkster Tag. Die Kasse im Stationärhandel war aber in diesem Jahr allerdings 13% leichter. Relativ gut schnitt der Adventssamstag mit „nur“ -6% ab.
Vieles hängt an den Schlusstagen
Der Vorjahresvergleich stößt allerdings insofern an Grenzen, als 2018 der Heiligabend auf einen Montag fiel, die Einkäufe also bis 4. Advent wesentlich unter Dach und Fach gebracht werden mussten. In diesem Jahr stand mit Montag, dem 23. Dezember noch ein voller Einkaufstag zur Verfügung, der nach aller Erfahrung umsatzstärkste Tag des Jahres und eher ein Finaltag für den stationären Einkauf. Inwieweit die Verkaufstage 23. und 24. Dezember das aufgelaufene Minus der Adventswochen haben ausgleichen können, wird sich erst bei der Auswertung der Marktforschungsdaten zum Jahresende erweisen.
Das sind die buchreport-Kurzanalysen zum Weihnachtsgeschäft 2019
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