Die ohnehin schon lange Liste der Verlage, die der Einladung zu einer reduzierten „Sonderedition 2020“ der Frankfurter Buchmesse nicht folgen wollen, ist jetzt mit Penguin Random House (PRH) um einen prominenten Namen länger geworden. Nach HarperCollins, Simon & Schuster, Macmillan und Hachette Book Group hat mit PRH jetzt auch die Nr. 1 der „Big Five“ US-Publikumsverlagsgruppen abgesagt, auf die sich der internationale Austaussch und das Lizenzgeschäft der Buchmesse maßgeblich stützen.
Die Absage gilt nicht nur für die US-Gruppe, sondern für das globale Verlagsnetz der Bertelsmann-Tochter. PRH ist neben dem dominierenden englischprachigen Raum (Großbritannien, Indien, Südafrika, Australien, Neuseeland) auch stark in spanischsprachigen Märkten, in Brasilien und in ostasiatischen Märkten engagiert. Die mittlerweile ebenfalls unter dem PRH-Dach angesiedelte deutsche Verlagsgruppe Random House (München) hatte für sich die Absage der Messe vorweggenommen und dem Management der Frankfurter Buchmesse bereits vor deren Entscheidung für eine Präsenzmesse mitgeteilt.
„So sehr wir als langjährige Aussteller die Bedeutung und den hohen Wert der Buchmesse zu schätzen wissen, wird Penguin Random House zu seinem großen Bedauern in diesem Jahr in Frankfurt weder mit einem Stand präsent sein noch Mitarbeiter schicken,“ heißt es in einem kurzen Statement. Mit dieser Entscheidung, so Unternehmenssprecherin Claire von Schilling gegenüber buchreport, will PRH nach sorgfältiger Abwägung „die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter, Autoren und Geschäftspartner schützen.“ Gleichzeitig wird auch betont, dass die PRH-Verlage die virtuellen Aktivitäten der Messe aktiv unterstützen wolle.
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