Der Tarifstreit zwischen Verdi und Amazon geht in eine neue Etappe: Die Gewerkschaft hat für Montag in Leipzig zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Damit reagieren die Mitarbeiter auf die erneute Absage des Online-Händlers zur Aufnahme von Tarifverhandlungen.
„Wir haben Amazon nach dem Wochenstreik im Weihnachtsgeschäft viel Zeit gelassen, ihre Position zu der Aufnahme von Tarifverhandlungen zu überdenken. Nun liegt die erneute Ablehnung vor und darauf reagieren wir mit unseren Mitteln“, erklärt Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago. Sollte die Geschäftsführung nicht einlenken, werde man die Streikserie aus dem vergangenen Jahr fortsetzen.
„Wir werden nicht zulassen, dass Amazon sich auf dem Rücken der Beschäftigten Wettbewerbsvorteile verschafft. Wir brauchen tarifliche Regelungen zur Bezahlung, der Arbeitszeit- und Pausenregelung und zum Weihnachts- und Urlaubsgeld. Die extensive Nutzung von Befristungen muss eingeschränkt werden“, so Lauenroth-Mago.
Die Mitarbeiter fordern eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag des Einzelhandels. Bei Amazon bezeichnet man dies „Augenwischerei“: „In unseren Logistikzentren machen wir Logistik – wir beraten dort ja keine Kunden, sondern packen Pakete“, wies Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber bereits im Dezember die Forderungen zurück.
Kommentar hinterlassen zu "Auf dem Rücken der Beschäftigten"