Nach Finnland und Indonesien kommen die Niederlanden und Flandern: Die Frankfurter Buchmesse hat ihren Ehrengast für 2016 präsentiert.
Die Niederlande und Flandern sollen sich gemeinsam als Ehrengast inszenieren. Am heutigen Montag, 17. März 204, haben die niederländischen und flämischen Kulturministerinnen, Jet Bussemaker und Joke Schauvliege, in Antwerpen den Vertrag mit Juergen Boos, dem Direktor der Frankfurter Buchmesse, unterzeichnet.
Die praktische Organisation der Ehrengastpräsentation übernehmen die beiden Stiftungen für Literatur, Nederlands Letterenfonds (NLF) und Vlaams Fonds voor de Letteren (VFL). Ihre Mission: Die Rolle der Buchverlage in der sich stark verändernden Buchindustrie in Richtung Kreativindustrien mitzugestalten; die Rolle der Buchindustrie soll im Umfeld vieler anderer Branchen und der Kreativindustrie neu präsentiert werden.
„Der ganz neu aufgeladene Ansatz des gemeinsamen Auftritts fasziniert mich sehr: Er wirft Fragen auf, die alle Player in der Buchindustrie in allen Ländern und Regionen dieser Welt betrifft. Ein Zusammenwachsen in Richtung Kreativindustrie und die Nutzung der sich daraus ergebenden Potenziale halte ich für sehr unterstützenswert“, freut sich Boos über die Gäste 2016.
Gastländer und Themenschwerpunkte der Frankfurter Buchmesse:
- 1976 Lateinamerika
- 1978 Kind und Buch
- 1980 Schwarzafrika
- 1982 Religionen
- 1984 George Orwell
- 1986 Indien
- 1988 Italien
- 1989 Frankreich
- 1990 Japan
- 1991 Spanien
- 1992 Mexiko
- 1993 Niederlande, Flandern
- 1994 Brasilien
- 1995 Österreich
- 1996 Irland
- 1997 Portugal
- 1998 Schweiz
- 1999 Ungarn
- 2000 Polen
- 2001 Griechenland
- 2002 Litauen
- 2003 Russland
- 2004 Arabische Liga
- 2005 Südkorea
- 2006 Indien
- 2007 Katalanische Kultur
- 2008 Türkei
- 2009 China
- 2010 Argentinien
- 2011 Island
- 2012 Neuseeland
- 2013 Brasilien
- 2014 Finnland
- 2015 Indonesien
- 2016 Niederlande, Flandern
Kleine Korrekturen:
1993 war nicht die „Flämische Region“ Gast der Buchmesse, sondern „Niederlande und Flandern“. Bis heute gilt dieser Auftritt übrigens als vorbildlich, was die Professionalität der Präsentation und die Nachhaltigkeit der Übersetzungsförderung angeht.
2007 war nicht „Katalonien“ Ehrengast, sondern die „Katalanische Kultur“ – damit wollte man politischen Problemen mit Spanien vorbeugen und darüberhinaus auch Regionen wie Valencia und die Balearen einbinden.
2018 kommt übrigens Georgien.
danke, das haben wir korrigiert.
… und ich übersah: 2004 war es die „Arabische Welt“, nicht die Liga – die war nur Vertragspartner.