Wohin steuert die Fnac mit dem von Firmenchef Alexandre Bompard ausgeteilten Logbuch „Fnac 2015“? In der französischen Kleinstadt Rosny-sous-Bois (östlich vor den Toren von Paris) lässt sich der angeschlagene Multimedia-Filialist in die Karten schauen.
Am Freitag dieser Woche (30.3.2012) eröffnet die Fnac in einem Einkaufszentrum eine Filiale, die einem neuen Typus entsprechen soll. Auffällig in der 3100 qm-Filiale ist laut „Livres Hebdo“ besonders die strikte Trennung verschiedener Themenwelten, die sich nicht mehr nur an den ursprünglichen Pfeilern Medien und Elektronik orientieren (hier eine Bildergalerie der Fnac, allerdings sind die Regale noch leer):
- Erstmals verkauft die Fnac unter dem Markenlabel „Maison & Design“ Küchengeräte wie Toaster und Kaffeemaschinen (90 qm).
- Auf 300 qm werden Artikel speziell für Kinder angeboten.
- Weitere Themenwelten widmen sich der Musik (CDs, Hifi-Geräte und MP3-Player), Videospielen und Telefonen.
- Der Bücher-Bereich umfasst mit 500 qm rund ein Sechstel de Gesamtfläche.
Die neuen Filial-Konzepte sollen auf weitere Standorte ausgedehnt werden und Frankreichs größten Medienhändler wieder auf einen Wachstumskurs führen. Im vergangenen Jahr verlor die Fnac 3,2% ihres Vorjahresumsatzes (rund 20% entfallen auf Bücher, hier mehr). Nach dem schwachen Jahr will das Medienkaufhaus insgesamt 500 Stellen abbauen.
Grundsätzlich will Konzernchef Bompard allerdings expandieren: Bis 2015 sollen 80 neue Filialen eröffnet werden. Besonders in Bahnhöfen und Flughäfen soll das Geschäft ausgebaut werden (hier mehr).
Kommentar hinterlassen zu "Auf dem Weg zum Warenhaus"