Dass Barbara Laugwitz übertrieben extrovertiert wäre, lässt sich kaum behaupten. Ihr von zahlreichen Störgeräuschen überlagerter Abgang bei Rowohlt (2018) beförderte die Verlegerin erstmals in den Blick einer größeren Öffentlichkeit.
Laugwitz und Rowohlt haben längst ihren Frieden miteinander gemacht; und Barbara Laugwitz ist heute bei dtv angekommen. Den Erfolg hat sie mitgenommen, wie buchreport im Januar 2022 schrieb:
Nun hat der SPIEGEL, der schon nach ihrem Rauswurf bei Rowohlt ein längeres Stück über die Verlegerin verfasste, erneut ein Porträt geschrieben. Darin zeichnet Claudia Voigt das Bild einer unnachgiebigen, „besessenen“ Arbeiterin, deren teilweise forsche Art gelegentliche Reibungen hervorruft, die es aber versteht, aus Gutem Besseres zu machen.
Im SPIEGEL-Text geht es nun um ihre Zusammenarbeit mit Autorinnen und Autoren, um ihren Hund Hans und natürlich um ihren neuen Job bei dtv, der von Dauer sein soll. „Sie will bei dtv bleiben. Dieser Publikumsverlag, der vier Gesellschaftern gehört und bei dem es anders als bei Rowohlt kein dominierendes Medienunternehmen im Hintergrund gibt, entspricht ihr. Zusammen mit dem Geschäftsführer Stephan Joß hat sie hier bei Entscheidungen das letzte Wort“, heißt es im Text.
„Das ist Laugwitz’ Ruf in der Branche: Sie kann Sachbuch; sie kann Unterhaltung; sie kann Erfolg. Zu ihrem Ruf gehört auch, dass ein Teil der Belegschaft von Rowohlt geweint haben soll, als ihre Kündigung bekannt wurde. Und dann sind da die Stimmen, die nicht namentlich zitiert werden wollen, die einen Groll gegen sie hegen, die sagen: Ich möchte sicher nicht Teil eines Porträts sein, in dem Barbara Laugwitz auf ein Podest gehoben wird.“ Die Ambivalenz klingt im Porträt immer wieder durch.
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