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Auf der Suche nach neuen Vertriebswegen

Lesen und Spielen wachsen immer näher zusammen, und zwar nicht nur auf Handels-, sondern auch Verlagsseite. Die gerade radikal umgebaute Verlagsgruppe  Langenscheidt will langfristig mit dem Spielzeug-Anbieter Selecta kooperieren.
Nach einer Pressemitteilung umfasst die Zusammenarbeit die Bereiche Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb. Beide Unternehmen hätten eine große Schnittmenge bei ihren pädagogischen Ansprüchen und der Erwartungshaltung der Kunden an die Qualität der Produkte, heißt es weiter. Erste Schritte:
  • Der gemeinsam entwickelte Flyer wird aktuell an Konsumenten, Spielwaren- und Buchhändler verteilt. Darin werden pädagogisch wertvolles Spielzeug und die Langenscheidt-Bilderbücher „Pingpong“ kombiniert (s. Foto).
  • Vertrieblich ist der Schulterschluss auch schon angelaufen. Selecta beliefert den Spielenwarenfachhandel it Langenscheidt-Büchern.
Langenscheidt-Chef Jan Henne De Dijn erklärt, die Kooperation sei insofern in der heutigen Zeit von Bedeutung, als die Erschließung neuer, zusätzlicher Handelsvertriebswege für jedes „Publikationshaus“ entscheidend sei.
Die Kooperation werde Schritt für Schritt ausgebaut und gipfele in einem gemeinsamen Projekt bestehend aus einem Buch und einem dazu gehörenden Lernspielzeug.

Dass Verlage und Spielwaren-Hersteller anbandeln, ist nicht neu: 

  • Ende 2011 gab der Meyers Verlag (früher Bibliographisches Institut, jetzt Fischer) eine Kooperation mit dem Spielfigurenhersteller Schleich bekannt. Im Januar 2012 erschienen die ersten vier Titel des Kombiproduktes „Mein Tierspielbuch“ (je 14,95 Euro), das ein Meyers-Pappbilderbuch und eine Schleich-Figur umfasst. Der Buchhandel wird von Meyers beliefert, während Schleich die Buch-plus-Titel im Spielwarenhandel vertreibt. 
  • Auch Dorling Kindersley setzt auf den direkten Kontakt zur Spielebranche, seit 2009 arbeitet der weltweit agierende Verlag mit Lego zusammen, entstanden sind u.a. Titel wie der Bestseller „Lego Star Wars“.
Im Buchhandel wird aktuell viel mit Spielwaren experimentiert, was meist aus der Not rückläufiger Quadratmeter-Umsätze geboren ist (hier mehr dazu): 
  • Marktführer Thalia richtete zum Jahresende in 140 Filialen Spielwarenabteilungen ein.
  • Die Mayersche übernahm Anfang 2012 das ebenfalls in Aachen beheimatete Unternehmen Spielwaren Förster und dehnt die Spielwaren­flächen in den Filialen aus.
  • Auch Osiander setzt auf die Kombination aus Buch und Spielen.

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