Die strategische Ausrichtung der MVB sorgt weiter für Unmut im Verband. Im Ausschuss für den Zwischenbuchhandel fand besonders HGV-Chef Ludger M. Wicher deutliche Worte. Auch die Offensive der eBuch gegen den Börsenvereins-Chefetage erntete Kritik.
Schierke erklärte in seiner kurzen Vorstellung zur Kandidatur als Ausschussmitglied, beim Verhältnis zwischen Verbandstöchtern und Zwischenbuchhändlern – nicht direkt angesprochen, aber gemeint ist die Konkurrenz von Libreka – gebe es eine „Fehlentwicklung“, die er mit dem Ausschuss korrigieren wolle.
Wicher, Geschäftsführer bei der Holtzbrinck-Tochter HGV, betonte, der Börsenverein solle sich auf seine klassische Verbandsarbeit konzentrieren und nicht den Wettbewerb mit den Migliedern suchen.
Auch
Jens Klingelhöfer, der sich erstmals als Kandidat zur Wahl stellte widmete sich indirekt dem Thema. Die Positionierung des Zwischenbuchhandels im Verband komme ihm „bizarr“ vor.
Bei der Wahl der Mitglieder des Ausschusses waren erfolgreich: Thomas Bez (Umbreit, 18 Stimmen), Moritz Hagenmüller (Libri, 16), Matthias Heinrich (Brokom, 17), Jens Klingelhöfer (Bookwire, 11), Stefan Könemann (Könemann, 14), Stephan Schierke (VVA, 17) und Ludger Wicher (12).
Nicht gewählt wurden Jochen Mende (Prolit), Heidrun Schmidt-Scheerer (VSB-Verlagsservice) und, wohl zur Überraschung der meisten Teilnehmer der Sitzung, KNV-Chef Oliver Voerster.
Zum Vorsitzenden bestimmt wurde Könemann, sein Stellvertreter wird Heinrich.
In seinen einleitenden Worten zur Sitzung gab Heinrich ein paar „persönliche Bemerkungen“ zur eBuch-Klage ab. Diese sei unerklärlich. Offenbar tue sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten Unmut über das Establishment im Verband auf. Doch die eBuch sei über ihr Ziel hinausgeschossen. „Das untergräbt auch die Tätigkeit der Ehrenämtler.“
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