TNS emnid hat im Auftrag von buchreport bei Konsumenten den gefühlten Preis von Büchern abgefragt. Parallel wurde die Informations- und Beratungsqualität im Handel auf den Prüfstand gestellt. Ergebnis: Die Preisbindung bleibt vielen unbekannt, kleine Buchhändler punkten bei der Beratung.
Die gesetzlich fixierte Preisbindung braucht weiter Missionarsarbeit, kleinere Buchhändler können mit dem Faktor Beratungskompetenz kalkulieren, so lauten die zentralen Ergebnisse einer bundesweiten Erhebung, die TNS emnid im Auftrag von buchreport durchgeführt hat.
Im Netz ist scheinbar alles billiger
„ Diese Frage stellten die Medien- und Sozialforscher rund 1000 repräsentativ ausgewählten Deutschen. Ausgeklammert wurden die kleinen Weltbild-Filialen, weil Weltbild mit preisaggressiven Sonderausgaben in der Buchhandelslandschaft eine Sonderstellung einnimmt. Die Ergebnisse im Detail:Wenn Sie ein neues Buch kaufen, wo bekommen Sie das zum günstigsten Preis?“
- Insgesamt 46% der Befragten zeigten sich davon überzeugt, dass in einem Internet-Shop neue Bücher generell günstiger zu bekommen sind.
- Besonders hoch ist der Anteil der Befragten mit dieser Meinung in der Altersgruppe der 14- bis 29-Jährigen, die als besonders internetaffin gilt und zu der die Branche auch die Leser und Buchkäufer der Zukunft rechnen muss. Aber auch in den übrigen Altersgruppen gibt es signifikante Prozentsätze, die Internet-Shops nannten.
- Dass in einer stationären Buchhandlung neue Bücher am preisgünstigsten angeboten werden, bejahten 30%.
- Dass die Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für die zentrale Geschäftsgrundlage der Branche weiter ganz oben auf der Agenda stehen muss, wurde ebenfalls deutlich: Die Befragung zeigt, dass die Existenz der gesetzlich geregelten Buchpreisbindung in weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt ist. Lediglich 17% aller Befragten wussten zu entgegnen, dass neue Bücher „überall dasselbe“ kosten.
Wo ist beim Buchkauf die Beratung am besten? So lautete die zweite zentrale Frage, die TNS emnid den Bürgern stellte. Das Resultat wird die vielen kleineren Sortimente freuen, die sich im Wettbewerb mit den Internet-Buchshops und Filialisten oft auf der Verliererstraße sehen:
- Insgesamt 57% erklärten, in einer kleinen Buchhandlung werde man am besten mit Informationen versorgt. In der Altersgruppe von 30 bis 59 Jahre lag der Wert sogar über 60%.
- Nur 23% fühlen sich in einer großen Buchhandlung optimal informiert.
Moin, bei so einer Umfrage musst Du mit 2000 Euro rechnen. Schöne Grüße!