Im Internet trommelt InmediaOne massiv für neue Mitarbeiter im Direktvertrieb. |
Als das Bibliographische Institut & F.A. Brockhaus kürzlich seine (roten) Zahlen präsentierte und die Einbrüche im Lexikon-Geschäft, wurde von den Mannheimern ein Vertriebsweg explizit ausgenommen: Der Direktvertrieb der Bertelsmann Arvato-Tochter inmediaOne leiste im Vertrieb der hochpreisigen Großwerke gute Arbeit („der Door-to-Door-Vertrieb war exzellent“). Die Zusammenarbeit werde deshalb intensiviert und längerfristig abgesichert; auch von neuen Printprodukten, die speziell für diese Vertriebsschiene entwickelt werden, ist die Rede.
Dass die jetzt erfolgende massive Personalaufstockung bei inmediaOne damit in Zusammenhang steht, will bei den Partnern niemand bestätigen, doch ist die Brockhaus-Schiene neben den Marken Bertelsmann Lexikothek und Coron Exclusiv (bibliophile Ausgaben/Faksimiles) die wichtigste der Gütersloher Haustürvertriebsspezialisten.
Bei inmediaOne sucht man derzeit mithilfe des auf die Vermittlung von Vertriebsexperten spezialisierten Hamburger Personaldienstleisters hvvm um die 800 „Verlagspartner“, freie Handelsvertreter, die das bestehende Vertriebsnetz für Wissensmedien in Deutschland, Österreich und der Schweiz enger knüpfen sollen. Motto: Je mehr – auf Provisionsbasis tätige – Handelsvertreter, desto mehr Umsatz.
Aktuell arbeitet inmediaOne mit ca. 1200 Verlagspartnern zusammen, von denen um die 1000 die erwähnten drei Hauptmarken vertreten. Weitere Mitarbeiter kümmern sich um sechs andere Bereiche. In Gütersloh spricht man von einem „Wachstumsprogramm“, um dem Trend, wonach Wissensmedien immer schwerer zu vertreiben sind, entgegenzusteuern. Dazu solle der Vertrieb „nachhaltig“ ausgebaut werden.
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