Das Krefelder Startup SilkCodeApps will Fachverlagen den Übergang von der gedruckten in die digitale Welt so einfach wie möglich machen. Seine Empfehlung: Statt auf Webportale sollten die Verlage auf Apps setzen und die Kunden dort abholen, wo sie sind. Die Idee erläutert Mitgründer Marc Reemers (Foto) in der buchreport-Startup-Serie.
Ihr Konzept in drei Sätzen:
Wir wollen Fachverlage da abholen, wo sie mit den meisten Publikationen heute (noch) stehen: beim Print. Druck-PDF sind die Basis unserer E-Book-App-Lösung LookUP! – aber eben nur die Basis. Maximale inhaltliche Erschließung, Verlinkung und Verschlüsselung machen daraus ein E-Book mit Mehrwert – ohne die üblichen Darstellungsprobleme von ePub & Co. Der Leser bzw. Anwender der LookUP!-App nutzt eine „intelligente“ Suche, bringt eigene Annotationen (Text, Bild, Ton) ein und nutzt die einzigartigen Loseblatt-Funktionen.
Ihr Einstieg in die Branche:
Als Student über einen Aushang an der Uni Düsseldorf: Verlag sucht Student für Formatierungsarbeiten. Daraus entstand Ende der 80er Reemers Publishing Services, Produktionsdienstleister und Lösungsanbieter für Fachverlage.
Ihre erste morgendliche Tat im Büro:
Eher schon zuhause: 148 Mails checken. („Welt retten“ traue ich mir nicht zu.)
Ihr letztes Telefonat:
Abstimmung mit meinem Geschäftspartner Dr. Yuri Svirid über unsere aktuelle App-Version und den anstehenden Einreichungsprozess bei Apple.
Ihr Geheimtipp für Existenzgründer:
Nicht sonderlich geheim, aber so selbst erfahren: Mehr auf die eigene Wahrnehmung und Einschätzung setzen als auf „Experten“-Prognosen. Und: Machen und ausprobieren statt Endlosanalyse.
Ihr größter Stolperstein:
Defizite im Bereich (Social) Networking
Ihre peinlichsten Bookmarks:
Nicht existent. Vorteil aus Stolperstein (s.o.)
Was Google von Ihnen besser nicht wüsste:
Ein „schönes“ Passfoto aus meiner Zeit als Eishockeyspieler
Ihr Unternehmen in fünf Jahren:
Ein führender plattformübergreifender Anbieter von mobilen E-Content-Lösungen – verbunden mit der Hoffnung, dass die digitalen Geschäftsmodelle der Verlage bis dahin profitabler sind.
Im buchreport Startup-Check bislang erschienen:
- Fabian Thomas, Shelff
- Nikola Richter, mikrotext
- Kerstin Carlstedt, Interview Lounge
- Jan Karsten, CULTurBOOKS
- Peter Wagner, Das Buch als Magazin
- Stephanie Fehr, Goloseo Verlag
- Hans-Joachim Jauch, Calvendo
- Dirk Paulsen, wesText
- André Hille, Snippy
- Claus Beling, Storyteam
- Thorsten Schreiber, Zeilenwert
- Andreas Von Gunten, buch & netz
- Friederike Zöllner, Buchlokal
- Selma Wels und Inci Bürhaniye, Binooki
- Andreas Stammnitz, Gründer von Puzzlemap
- Michael Dreusicke, Gründer von Paux
- Ulf Behrmann, Verleger des Jesbin Buchverlags
- Andreas Köglowitz, Verleger des Unsichtbar Verlags
- Klaus Schwope, Inhaber und Kreativdirektor von Nutcracker
- Rainer Groothuis, Verleger der Groothuis, Lohfert Verlagsgesellschaft
- Uta Grosenick, Verlegerin von Distanz
- Sewastos Sampsounis, Verleger des Verlags Grössenwahn
- Reginald Grünenberg, Mitgründer von Smart Media Technologies
- Andre Schober, Gründer von Druckfrisches.de
- Michael Romer, Mitgründer von Liviato
- Peter Köbel, Gründer von Michason & May
- Peter Graf, Walde + Graf
- Cao Hung Nguyen, Mitgründer von Epidu
- Karl-Friedrich Pommerenke, Geschäftsführer von triboox.de
- Alexander Schug, Vergangenheitsverlag
- Johannes Haupt, Blindbuch
- Bruno Blume, Kwasi Verlag
- John Grøtting, Caramelized
- Karla Schmidt, Verlag Das Beben
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