Für die „taz“ hat Thomas Steg das von Heiko Geiling herausgegebene Buch „Die Krise der SPD“ gelesen und fasst zusammen: Auch wenn die Autoren des „arg kompilatorischen Sammelbands“ keineswegs neu oder spektakulär argumentierten und ihre Kritik an der Agenda-Politik weder überraschend noch wissenschaftlich differenziert sei, liefere das Buch viele „aufschlussreiche sozialempirische Erkenntnisse“, die für künftige Kursbestimmungen beachtet und bedacht werden sollten. Sehr lesenswert sei der Beitrag von Stephan Meise, der die Austrittsbriefe von Mitgliedern der Hannoveraner SPD ausgewertet hat, die zwischen April 2003, also nach der ‚Agenda-Rede’ von Schröder, und April 2004 ihre Parteibücher zurückgaben. Insgesamt sei das Buch ein „prononcierter Beitrag“ in der Debatte um die Zukunft der Partei, da es die Kernfrage für die weitere Entwicklung der SPD stelle: Welche sozialen Interessen will und soll die älteste Partei in Deutschland künftig eigentlich vertreten?
Heiko Geiling (Hg.): Die Krise der SPD. Autoritäre oder partizipatorische Demokratie. Lit Verlag 2009, 19,90 Euro
NACHGELESEN – Bücher in der Presse
Belletristik
Max Goldt: Ein Buch namens Zimbo. Rowohlt Berlin 2009, 17,90 Euro
fr-online.de
Edo Popovic: Die Spieler. Verlag Voland & Quist 2009, 19,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Sachbuch
Jean Daive: Unter der Kuppel. Erinnerungen an Paul Celan. Verlag Urs Engeler 2009, 19 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Imke Elliesen-Kliefoth: Bergauf beschleunigen. Gespräche über Gelingen und Erfolg. Ammann Verlag 2009, 22,95 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Volker Gerhardt / Renate Reschke (Hg.): Nietzscheforschung. Nietzsche im Film. Projektionen und Götzen-Dämmerungen. Jahrbuch der Nietzsche-Gesellschaft. Akademie Verlag 2009, 79,80 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Stephan Lessenich: Die Neuerfindung des Sozialen. Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus. transcript Verlag 2008, 18,80 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Nils Ole Oermann: Albert Schweitzer 1875-1965. Eine Biographie. Verlag C. H. Beck 2009, 24,90 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Isolde Ohlbaum: Auswärtsspiele. Autoren unterwegs. Mit einem Essay von Wilhelm Genazino. Wallstein Verlag 2009, 24,90 Euro
„Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
Jens Rosteck: Hans Werner Henze. Rosen und Revolutionen. Propyläen Verlag 2009, 26,95 Euro
tagesspiegel.de
Gerhard Roth: Die Stadt. Entdeckungen im Inneren von Wien. S. Fischer 2009, 20,95 Euro
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Jürgen Paul Schwindt (Hg.): Was ist eine philologische Frage? Suhrkamp Verlag 2009, 12 Euro „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (S. 32)
VORAUSGESEHEN – Der TV-Tipp
„Ich habe mich sofort in diesen wahnsinnigen Menschen verliebt“, erzählt Sebastian Koch, der in „Der Seewolf“ Kapitän Wolf Larsen spielt. Auf seinem Robbenfänger „Ghost“ herrscht er mit Willkür und Härte. Eines Tages rettet er den schöngeistigen Literaturkritiker Humphrey van Weyden (Stephen Campbell-Moore) aus Seenot und zwingt ihn, als Schiffsjungen in seiner Mannschaft zu arbeiten. Unter den Schiffbrüchigen ist auch Maud Brewster (Neve Campbell). Um die Schriftstellerin beginnt ein erbitterter Kampf der beiden Männer.
Schon oft wurde Jack Londons Roman verfilmt, das ZDF liefert nun eine werkgetreue und in seiner Zeit verortete Adaption mit Hollywood-Besetzung. Um den Film so authentisch wie möglich zu machen, drehte Regisseur Mike Barker 80% auf einem 33 m langen Segelboot auf dem offenen Meer im Nordatlantik – teilweise bei Windstärke 9.
Eine Sonderausgabe des Romans mit Filmcover und -bildern erschien im Oktober bei dtv. Eine gekürzte Lesung des Romans, gesprochen von Sebastian Koch, hat Random House Audio im Programm.
Der erste Teil der Verfilmung „Der Seewolf“ läuft am 1. November, der zweite Teil am 4. November, jeweils 20.15 Uhr im ZDF.
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