Die Zeichen standen schon länger an der Wand, jetzt ist es amtlich: Cody’s Books, einer der führenden unabhängigen Buchhändler der amerikanischen Westküste, hat dichtgemacht, fast genau ein Jahr nach seinem 50. Geburtstag.
Hiroshi Kagawa, Inhaber des japanischen Buchimporteurs, Kunstverlags und Buchhändlers Yohan Inc., der Cody’s im September 2006 übernommen hatte, hat wegen der schlechten wirtschaftlichen Situation die Notbremse gezogen. Im Spätsommer hatte Cody’s mit einem
großen Fest in San Francisco (Foto) eröffnet. Jetzt ist der Name gänzlich von der buchhändlerischen Bildfläche verschwunden.
Viel zu schließen hatte Kagawa nicht mehr. Als er bei Cody’s einstieg, hatte Vorbesitzer Andy Ross gerade das Stammhaus an der Telegraph Avenue in Berkeley dichtgemacht, weil er jährliche Verluste von 1 Mio Dollar nicht mehr auffangen konnte. Im Frühjahr 2007 folgte die erst 2005 eröffnete Filiale in San Francisco. Vor drei Monaten hatte Cody’s als letzten Rettungsversuch den einzig verbliebenen Standort in Fourth Street in Berkeley verlassen und hatte sich in der Nähe von 1000 auf 700 qm verkleinert.
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