Die einst wichtigste Literaturzeitschrift Deutschlands wird weiter beschnitten. „Literaturen“, zuletzt vier Mal im Jahr ein „Magazin im Magazin“ von „Cicero“, wird ab dieser Woche als Ressort in die im Ringier Verlag erscheinende Zeitschrift integriert.
Nach einem Bericht des RBB-Kulturradio wird „Literaturen“ auf vier Seiten innerhalb des Magazins beschränkt. Zusätzlich sollen nur noch zwei Mal im Jahr Buchmessen-Sonderausgaben erscheinen.
Die Redaktion bleibe bei Frauke Meyer-Gosau, die Redakteursstelle von Ronald Düker werde aufgelöst.
Ringier hatte „Literaturen“ 2011 vom Friedrich Berlin Verlag (gehört zu Klett) übernommen und 2012 zum Supplement von „Cicero“ gemacht. Seinerzeit erklärte Rudolf Spindler, Geschäftsführer von Ringier Deutschland, er sei sicher, dass „Literaturen“ im Kontext von Cicero erfolgreich sein werde.
Vorangegangen war eine mehrjährige Krisengeschichte, in der die Frequenz der im September 2000 von Sigrid Löffler („Das Literarische Quartett“) gegründeten Zeitschrift Ende 2008, nach Löfflers Ausscheiden, von monatlich auf zweimonatlich umgestellt wurde – die verkaufte Auflage von ehemals 20.000 war auf unter 14.000 Stück gesunken.
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