Der seit 2005 vom Börsenverein ausgelobte Deutsche Buchpreis (DBP) hat sich zur wirtschaftlich bedeutendsten deutschen Literaturauszeichnung entwickelt. Die ausgezeichneten Belletristik-Titel erfreuen sich verstärkter Nachfrage mit entsprechender Präsenz auf der SPIEGEL-Bestsellerliste: Der 2019er-Preistitel „Herkunft“ von Saša Stanišić hatte mit 79 Wochen die mit Abstand längste Bestsellerkarriere (s. Grafik).
Die Bekanntgabe von Long- und Shortlist sorgt jedes Jahr für Diskussionen in den Feuilletons: Welche Namen fehlen, welcher Roman gehört auf die Liste und welcher nicht?
In diesem Jahr kritisiert Andreas Platthaus in der „FAZ“, „dass neben den bislang üblichen Erwartungen an ein ausgewogenes Verhältnis von Schriftstellerinnen und Schriftstellern nun auch noch streng beobachtet wird, ob auch genug identitätspolitische Literatur ihren Weg auf die Listen gefunden hat“. Er äußert die Befürchtung, dass „in absehbarer Zeit solche Quantitätserwägungen die Qualität als vorrangiges Kriterium“ verdrängen würden.
Mehr Männer als Frauen nominiert, aber Gleichstand bei Siegern
Für alle Erbsenzähler und Gendersortiererinnen hat buchreport die Strichlisten zur Deutschen-Buchpreis-Geschichte mit inzwischen statistisch solider Basis von insgesamt 96 Shortlist-Nominierungen von 2005 bis 2020:
Jetzt weiterlesen mit
Mehr Hintergründe. Mehr Analysen. Mehr buchreport.
Zugang zu diesem Angebot vorhanden? Loggen Sie sich hier ein.
Hilfe finden Sie in unserem FAQ-Bereich.
*alle Preise zzgl. MwSt.
Nicht das Richtige dabei? Alle Angebote vergleichen
Kommentar hinterlassen zu "Deutscher Buchpreis: Zahlen und Fakten zur Auszeichnung"