Die Geschäftsauflösung und Zerschlagung der zweitgrößten Buchkette der USA, Borders, kann beginnen. Am Donnerstag gab der Richter grünes Licht für die Liquidation des Großbuchhändlers.
„Das ist ein bittersüßer Tag in der Geschichte des Unternehmens“, zitiert „Publishers Weekly“ Borders-Anwalt Andrew Glenn. „Wir haben nicht erreicht, was wir wollten: den Verkauf des Unternehmens als Ganzes. Bleibt zu hoffen, dass die Menschen jetzt immer noch Bücher lesen.“
Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass die Buch-Kette Books-A-Million 30 bis 35 Borders-Filialen – darunter 20 Superstores – kaufen will. Das Unternehmen mit Sitz in Birmingham besitzt mehr als 200 Filialen und wird nach der Auflösung von Borders der zweitgrößte Filialist der USA. Stimmen die Gläubiger, Kreditgeber und Vermieter dem Angebot zu, könnten etwa 1.000 bis 1.500 Jobs gerettet werden. Das geistige Eigentum von Borders – Name, Internetseite und Kundendaten – sowie die Anteile am kanadischen E-Book-Händler Kobo (11%) wurden noch nicht verkauft.
Die Borders-Pleite im Zeitraffer
- 21.7.2011 Richter genehmigt Liquidation
- 18.7.2011 Borders optiert für Liquidation
- 14.7.2011 Najafi Cos. zieht Angebot zurück
- 01.7.2011 Najafi Cos. bietet 415 Mio Dollar
- 15.6.2011 Weitere 45 Filialen sollen geschlossen werden
- 03.6.2011 Konkursrichter verlängert Abgabetermin für Restrukturierungs- plan um 120 Tage
- 15.3.2011 Borders kündigt Restrukturierungsplan bis Anfang April an
- 16.2.2011 Borders meldet Konkurs unter dem „Chapter 11“ an
und schließt als Sofortmaßnahme 200 Filialen
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