Der US-Autor nahm den renommierten Preis für sein Buch „Flash Boys“ im Rahmen einer feierlichen Gala am Donnerstag, den 9. Oktober 2014, persönlich entgegen.
Für sein Buch „Flash Boys. Revolte an der Wall Street“ über die manipulativen Börsenpraktiken der Hochfrequenzhändler hat der US-amerikanische Wirtschaftsjournalist und Bestsellerautor Michael Lewis den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis gewonnen. Das im April bei Campus erschienene Werk wurde aus einer Shortlist von zehn Finalisten zum besten Wirtschaftsbuch des Jahres 2014 gekürt.
Die Jury, zusammengesetzt aus hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft, entschied sich für das Buch, weil es packend und präzise geschrieben ist und die beiden großen Debatten der Gegenwart aufgreift: Big Data und die Bankenkrise. „Wir prämieren Flash Boys, weil hier ein großartiger Erzähler sich auf verständliche und unterhaltsame Art einem der wichtigsten Gegenwartsthemen angenommen hat, den Fehlentwicklungen der Finanzwirtschaft. Das Buch ist ein fulminantes Plädoyer für einen Kulturwandel im Geldgewerbe“, erklärte der Jury-Vorsitzende Gabor Steingart, Herausgeber des Handelsblatts. Lewis zeige am Beispiel des Hochfrequenzhandels, seiner Helfer und Helfershelfer, dass die Finanzkrise noch immer nicht vollständig aufgearbeitet sei. Auch der das Problem verschärfende Einfluss einer falsch verstandenen Regulierung wird anschaulich thematisiert.
Lewis hatte im Frühjahr mit seinem Buch eine kontroverse Debatte über den Hochfrequenzhandel entfacht und sogar Untersuchungen der US-Behörden ausgelöst.
Die Initiatoren des mit 10.000 Euro dotierten Preises Handelsblatt, Frankfurter Buchmesse und Goldman Sachs haben den Preis in diesem Jahr zum achten Mal verliehen. Mit dem Deutschen Wirtschaftsbuchpreis werden eine Autorin oder ein Autor ausgezeichnet, die in beispielhafter Weise das Thema Wirtschaft behandeln und einem breiten Publikum ökonomische Zusammenhänge verständlich nahebringen. Dazu gehört als wichtiges Kriterium neben Aktualität und neuen Gedanken eine verständliche Sprache. Deshalb lautet das Motto des Preises auch „Wirtschaft verstehen“.
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