Im Streit um den Suhrkamp Verlag zeigt sich auch Minderheitsgesellschafter Hans Barlach kompromissbereit. Wie der „Focus“ (28.1.) berichtet, haben sich die Gesellschafter auf zwei Vermittler geeinigt, die eine Lösung erarbeiten sollen.
In der vergangenen Woche kündigte die Suhrkamp-Chefin und Mehrheitsgesellschafterin Ulla Unseld-Berkéwicz Gespräche mit Barlach an (buchreport.de berichtete). Für die Suche nach einer Lösung will sie das anstehende Rechtsverfahren auf Eis legen: Ihre Seite habe vorgeschlagen, den für den 13. Februar angesetzten Gerichtstermin „vorerst auszusetzen, um diesen Gesprächen den nötigen Raum zu geben“.
Jetzt bestätigte auch Barlach die Gespräche: „Ich erwarte ihren Vorschlag, ohne Vorbedingungen zu stellen“, so der Minderheitsgesellschafter (39%). Allerdings würde es ihn überraschen, wenn die Mediatoren „die richterliche Entscheidung in Berlin nicht berücksichtigen würden“.
Barlach verlange „Fantasiepreise“
Seine Anteile zu verkaufen hält Barlach laut „Focus“ derzeit für nicht sinnvoll: „Die Preisvorstellungen klaffen weit auseinander.“ Den Gesamtwert des Verlags taxiert er auf mindestens 75 Mio Euro. Unseld-Berkéwicz spreche von „Fantasiepreisen“, die Barlach verlange.
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