Dreiundzwanzig Autorinnen und Autoren aus ebenso vielen Städten Europas sind der Aufforderung durch das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz gefolgt, haben in ihren Städten die Zeitungen von Juli und August 1914 gelesen und sich von dem darin vorgefundenen Material zu Texten anregen lassen. Die Absicht dahinter war, zu erfahren, wie heute von jener Zeit und ihren Menschen erzählt werden kann. Hundert Jahre nach dem dramatischen und zumindest für Europa extrem folgenreichen Geschehen, das in den ersten globalen Krieg der Menschheitsgeschichte führte, schien es dem Netzwerk der Literaturhäuser an der Zeit zu sein, noch einmal genauer hinzusehen, was und wie die Menschen in den unterschiedlichen Regionen Europas damals dachten, mit welchen Bildern, Überzeugungen, Phantasmen oder Ideologien sie sich in die Katastrophe begaben oder dieser zu entkommen trachteten.
Beteiligt an diesem – durch die Kulturstiftung des Bundes geförderten – Projekt waren Bettina Balàka, Zsófia Bán, Marcel Beyer, Melitta Breznik, Éric Chevillard, Filip Florian, Marjana Gaponenko, Karl-Markus Gauß, Lukas Hammerstein, Dževad Karahasan, A. L. Kennedy, Angela Krauß, Steffen Kopetzky, Andrea Molesini, Stefan Moster, Erwin Mortier, Melinda Nadj Abonji, Julya Rabinowich, Uwe Saeger, Katrin Seddig, Ulf Stolterfoht, Ayfer Tunc, Sreten Ugri?i?. Entstanden sind dabei unterschiedlichste, in der Zeit des beginnenden Ersten Weltkriegs verankerte Erzählungen, Essays, in einem Fall eine schier dramatische Dichtung sowie kommentierende Betrachtungen des Zeitgeschehens. Diese werden im Mai und Juni in einem Veranstaltungszyklus in den Literaturhäusern des Netzwerkes vorgestellt, beginnend am 9. Mai mit einer Langen Nacht in Berlin, zu der 18 Autorinnen und Autoren anreisen werden und welche in Kooperation mit der Körber-Stiftung, Hamburg geplant wurde.
Die Termine in den Literaturhäusern
9. Mai, Berlin, 18.00 Uhr: Eröffnungsveranstaltung
8. Mai, Basel, 19:00 Uhr: Melitta Breznik/Dževad Karahasan
12. Mai, Rostock, 20:00 Uhr: Stefan Moster/Uwe Saeger
12. Mai, Stuttgart, 20:00 Uhr: Éric Chevillard/Ulf Stolterfoht
13. Mai, Leipzig, 19:30 Uhr: Marjana Gaponenko/Angela Krauß
13. Mai, Hamburg, 19:30 Uhr: Filip Florian/Steffen Kopetzky
20. Mai, Salzburg, 20:00 Uhr: Karl-Markus Gauß/Julya Rabinowich/Ayfer Tunc
22. Mai, Graz, 20:00 Uhr: Bettina Balàka/Zsófia Bán
27. Mai, Zürich, 19:30 Uhr: Marcel Beyer/Stefan Moster
27. Mai, Köln, 19:00 Uhr: Steffen Kopetzky/Andrea Molesini
27. Mai, München, 19:30 Uhr: Marjana Gaponenko/Karl-Markus Gauß/Lukas Hammerstein/Angela Krauß
3. Juni, Basel, 19:00 Uhr: Zsófia Bán/Steffen Kopetzky
4. Juni, Köln, 19:00 Uhr: Marcel Beyer/Erwin Mortier
5. Juni, Leipzig, 19:30 Uhr: Marcel Beyer/Erwin Mortier
5. Juni, Zürich, 19:30 Uhr: Melinda Nadj Abonji/Sreten Ugri?i?
16. Juni, Stuttgart, 20:00 Uhr: A. L. Kennedy/Katrin Seddig
17. Juni, Graz, 20:00 Uhr: A. L. Kennedy/Andrea Molesini
18. Juni, Salzburg, 20:00 Uhr: A. L. Kennedy/Andrea Molesini
19. Juni, Hamburg, 19:30 Uhr: A. L. Kennedy/Katrin Seddig
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