Bei der Preisverleihung in Berlin haben die beiden Jurys für den Hauptpreis und den Kennerpreis die diesjährigen Preisträger des Spiels des Jahres gekürt, der wichtigsten und verkaufsförderndsten Auszeichnung für analoge Gesellschaftsspiele. Die beiden Sieger im Schnellüberblick:
Spiel des Jahres
In der Hauptkategorie, die in diesem Jahr zum 40. Mal vergeben wurde, wurde „Azul“ ausgezeichnet:
- Das Spiel für Kinder ab 8 Jahren von Spieleautor Michael Kiesling ist im Verlag Next Move erschienen (Verkaufspreis: ca. 40 Euro).
- Das taktische Legespiel ist für 2 bis 4 Spieler. Inhalt: Der portugiesische König Manuel I. beauftragt Handwerker – die Spieler –, die Wände seines Palasts mit schönen Mosaiken zu verzieren. Unter den Fliesenlegern entbrennt nun ein Wettbewerb, die besten Fliesen zum richtigen Zeitpunkt aus den Manufakturen zu erhalten.
- Die Jury lobte die „fast schon nüchterne Funktionalität“ des Spielbretts, die ein gelungener Kontrast sei zur wunderbaren Ästhetik des entstehenden Mosaiks. Die Haptik der Kachelsteine verstärke den wertigen Eindruck. Autor Michael Kiesling sei es gelungen, einem einfachen Auswahlmechanismus so viel Tiefgang zu verleihen, dass dieser einen „nahezu endlosen Wiederspielreiz“ auslöse.
Kennerspiel des Jahres
In der Kategorie „Kennerspiel des Jahres“ war Spieleautor Wolfgang Warsch gleich zweimal nominiert: Das Rennen machte „Die Quacksalber von Quedlinburg“ vor seinem anderen Spiel „Ganz schön clever“ (beide Schmidt Spiele) und „Heaven & Ale“ (Michael Kiesling/Andreas Schmidt, eggertspiele):
- „Die Quacksalber von Quedlinburg“, das Autor Wolfgang Warsch entwickelt hat, erscheint im Verlag Schmidt Spiele (ca. 35 Euro) und richtet sich an Kinder ab 10 Jahren.
- Bei dem Familienspiel müssen sich die bis zu vier Mitspieler als „Quacksalber“ betätigen: Zutat um Zutat wird hierfür aus dem eigenen, im Laufe des Spiels selbst zusammengestellten Vorratsbeutel gezogen.
- „Das Köcheln mit zufällig gezogenen Zutaten sorgt für Geschmacksexplosionen und für ein Feuerwerk der Emotionen“, so das Urteil der Jury. Es handele sich um krein reines Glücksspiel, denn Autor Warsch lasse den Spielern viele taktische Freiheiten.
Bereits im Juni wurde „Funkelschatz“ (Haba, ca. 15 Euro) von den Autoren Lena und Günter Burkhardt) in der Kategorie „Kinderspiel des Jahres“ ausgezeichnet.
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