Ana Marwan ist die Gewinnerin des diesjährigen Ingeborg-Bachmann-Preises. Die aus Slowenien stammende Autorin setzte sich beim deutschsprachigen Literatur-Wettlesen gegen 13 Mitbewerber durch und erhält 25.000 Euro Preisgeld.
In ihrem lakonisch-hintergründigen Text „Wechselkröte“, der von der Jury die höchste Punktzahl erhielt, erzählt die 1980 geborene Autorin über eine Frau, deren zurückgezogenes Leben mit Mann, Einfamilienhaus und Pool von einer Amphibie und einer Schwangerschaft durcheinandergebracht wird. Es sei ein „zarter und leiser Text, der mit der Sprache einen eigenwilligen Tanz aufführt“, sagte Juror Klaus Kastberger.
Die weiteren Preisträger:
- 3sat-Preisträger: Leon Engler
- Kelag-Preis: Juan S. Guse
- Deutschlandfunkpreis: Alexandru Bulucz
- Publikumspreisträger (ermittelt per Onlinevoting): Elias Hirschl
Diesmal wurde das mehrtägige Wettlesen zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie wieder mit Autorinnen und Autoren sowie Publikum vor Ort durchgeführt. Außerdem war ein neues Punktesystem eingeführt worden, das die Jury-Abstimmung der vergangenen Jahre ablöste. Vorjahrespreisträgerin war die im Iran geborene, in Deutschland aufgewachsene und in Österreich lebende Nava Ebrahimi gewonnen.
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