Die vom Börsenverein mit einem zweistelligen Millionenbetrag sanierte Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft (BAG) kommt nicht auf die Füße: Sie wird absehbar im laufenden Jahr Verluste schreiben, erklärte Roland Schild, Geschäftsführer der Börsenvereins-Wirtschaftstochter-MVB (bei der die BAG angesiedelt ist), vor dem heute in Frankfurt tagenden Branchenparlament.
Dort sowie auf den Fachgruppentagungen wurde deutlich, dass sich die Geduld mit der BAG-Entwicklung erschöpft. Zugespitzt: Entweder der Dienstleister rechnet sich oder er wird dicht gemacht.
Das Dilemma: Zunehmend suchen Verlage und ihre Auslieferungen, die BAG-Gebühren zu umgehen und direkte Abrechnungsformen zu forcieren, die sie dem Sortiment mit Skonti schmackhaft machen. Vor allem größere Auftragsvolumen gehen zunehmend an der BAG vorbei, die der BAG in ihrer Mischkalkulation fehlen. Die Rationalisierungsmöglichkeiten innerhalb der BAG erscheinen ausgeschöpft, so dass der Rückgang des Abrechnungsvolumens um ca. 7% nicht aufgefangen werden kann.
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