Die allgemeine Lage – Kostensteigerungen und Unsicherheiten – schlagen sich beim Publikums-Verlag Bastei Lübbe zumindest nicht spürbar negativ nieder,
So stieg der Umsatz im Zeitraum April bis September 2022 um 3 Mio Euro auf 44,1 Mio Euro (Vorjahr
41,2 Mio Euro). Maßgeblich dazu beigetragen hat das Kerngeschäft mit Büchern und insbesondere das starke Wachstum der Verlagsmarke Lyx, die mit ihrem Community-Modell die Lesergruppe der New Adults anspricht. Das er-
wirtschaftete EBIT für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres liegt bei 0,9 Mio Euro, nach 4,5 Mio Euro im Vergleichszeitraum.
Zu diesem schwächeren Ergebnis haben vor allem der reduzierte Ergebnisbeitrag und der ange-
passte Firmenwertansatz des Tochterunternehmens Smarticular sowie die stärker als erwartet gestiegenen Preise für Papier und Druck im Kerngeschäft beigetragen. Ohne die Abwertung auf das Tochterunternehmen smarticular hätte das EBIT zum Halbjahr bei 2,9 Mio Euro bei einer bereinigten EBIT-Marge von 6,6 % gelegen.
Der Umsatz im Segment Buch stieg im Berichtszeitraum von 37,6 Mio Euro im Vorjahr auf 40,7 Mio Euro, obwohl der Gesamtmarkt im September den fünften Monat in Folge mit einer negativen Umsatzentwicklung gegenüber dem Vorjahr verzeichnete. Zugleich spiegelt der Anstieg auch die erstmalige Vollkonsolidierung von Community Editions mit einem Effekt von 1,8 Mio Euro wider.
Im Berichtszeitraum ist der Materialaufwand auf 21,6 Mio Euro gestiegen (Vorjahr 18,7 Mio Euro), was im We-
sentlichen auf die gestiegenen Papier- und Druckkosten zurückzuführen ist. Der Personalaufwand stieg von 8,9 Mio Euro auf 10,1 Mio Euro. Die Konzernbilanzsumme sank im Berichtszeitraum um 5,2 Mio Euro von 104,3 Mio Euro auf 99,1 Mio Euro. Der den Aktionären des Mutterunternehmens zurechenbare Anteil am Eigenkapital liegt mit 50,9 Mio Euro unter dem Niveau des 31. März 2022 (56,1 Mio Euro). Dem Periodenergebnis von 0,1 Mio Euro (davon entfallen 0,1 Mio Euro auf die Anteilseigener der Bastei Lübbe AG) steht die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2021/2022 in Höhe von 5,3 Millionen Euro gegenüber.
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