Immer wieder war der Start von Bastei Lübbes Streaming-Plattform Oolipo verschoben worden, ab heute ist das Angebot in der Vollversion verfügbar.
Nach Angaben von Lübbe soll sich Oolipo vor allem an Millennials richten und eine neue Form von Storytelling auf dem Smartphone ermöglichen. „Es gibt kein vergleichbares Angebot am Markt, und wir wissen, dass wir Neuland betreten. Aber wir sind überzeugt, dass die Idee, multimediale Formate über eine digitale Plattform aufs Smartphone zu bringen, enormes Potenzial hat“, gibt sich Vorstandsvorsitzender Thomas Schierack selbstbewusst. Die Serieninhalte stünden in der Tradition des Verlags und könnten so weitergeführt werden.
Bei der Konzeption hat Lübbe sich an digitalen Medien wie Youtube und Instagram orientiert. Digitale Serien sollen mithilfe eines Smartphones produziert werden, Video- und Audiomaterial, aber auch Smartphone-typische Features wie Geo Location und Neigungssensor integriert werden.
Zum Start besteht das Angebot der neuen Unterhaltungsplattform aus sogenannten „Oolipo Originals“. Dies sind Eigenproduktionen, die für die Nutzung auf dem Smartphone optimiert wurden. Die iOS-App steht in der Version 2.0 im App-Store zur Verfügung. Im Frühsommer soll die Android-Variante folgen.
Beim Bezahlmodell orientiert sich Oolipo an der Mobile-Games-Branche. User kaufen in der Oolipo-App Credits, die für einzelne Episoden oder ganze Staffeln von Oolipo-Serien eingetauscht werden können. Eine Episode eines Oolipo Orginals kostet 90 Credits – das entspricht 0,90 Euro. Die erste Episode jeder Serie bzw. Staffel steht kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus erhält jeder neu registrierte Oolipo-Nutzer als Willkommensgeschenk 250 Credits, die für Stories eingelöst werden können.
Zum Start stellt Bastei Lübbe mit „Get used to it“ eine komplett frei verfügbare kostenlose „Originals“-Serie mit 4 Episoden zur Verfügung.
Insgesamt startet Oolipo mit 8 englisch- und 4 deutschsprachigen Serien, darunter „London I“, einem Original, das der britische Youtube-Star Suli Breaks zusammen mit Oolipo produziert hat, sowie „The Message“ von Bastei-Lübbe-Autor Tibor Rode.
In Zukunft soll Oolipo auch als Plattform für externe Inhalte fungieren. Außenstehende Autoren und Selfpublisher sollen dann die Möglichkeit haben, eigene Geschichten im multimedialen Oolipo-Format zu entwerfen und auf der Plattform zu veröffentlichen.
Außerdem will sich Oolipo zukünftig weiteren internationalen Märkten öffnen. Während zum Start vor allem Deutschland, Österreich, Schweiz sowie Großbritannien anvisiert werden, sollen Ende 2017/Anfang 2018 weitere Serien für den US- und weiteren englischsprachigen Markt folgen.
„Unser Ziel ist es, bis Ende 2019 die Nutzerzahl in den siebenstelligen Bereich zu schrauben“, gibt sich Schierack optimistisch. Ob das zu erreichen sei, sei aber noch nicht abzusehen.
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