Im Sommer des vergangenen Jahres hatte die DBH-Gruppe begonnen, ihre auf Modernes Antiquariat spezialisierte Tochter Wohlthat’sche aus dem Unternehmensportfolio zu streichen. Zahlreiche unrentable Filialen wurden bereits geschlossen, andere in die Restekette Jokers integriert oder als Weltbild-Laden umfirmiert.
Übrig geblieben sind die zehn Filialen in Berlin und Potsdam, die die DBH in die neu gegründete Wohlthat Berlin GmbH & Co. KG überführt und zum Verkauf angeboten hat.
Die Gewerkschaft Verdi übt jetzt Kritik: Nachdem der Verkauf der kompletten Berliner Filialkette gescheitert sei, würde nun filetiert. Potenzielle Interessenten seien branchenfremd und würden keinen der Mitarbeiter übernehmen. Außerdem verlängere die DBH die Mietverträge der Läden nicht mehr, um Standorte nach und nach zu schließen, schildert die Gewerkschaft im Verdi-Hugendubel-Blog.
Die Antwort der DBH fällt lapidar aus: Man werde sich, wie angekündigt, von allen Wohlthat-Filialen trennen, weil diese Geschäfte nicht zur Multichannel-Strategie der DBH passen. „An diesem Ziel arbeiten wir sehr ruhig und konzentriert. Jeder Standort wird sorgfältig auf seine Chancen geprüft, Mitarbeiterbelange bestmöglich berücksichtigt.“
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