Auf der Jahrestagung der Publikumsverlage im Münchner Literaturhaus hat Random House-CEO Frank Sambeth die Bedeutung der Paperback-Bestsellerliste gewürdigt. Sie wurde auf Anregung der Verlage im Oktober 2012 als „3. Liste“ zwischen Hardcover und Taschenbuch von buchreport eingeführt, um dem von dtv und weiteren Verlagen zunehmend erfolgreich eingesetzten Zwischenformat mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu gewähren. Seit 2015 erscheint die Liste mit dem Branding des LiteraturSpiegel.
Sambeth regte an, angesichts des gewachsenen Angebots an Paperbacks die im buchreport veröffentlichte Liste nicht nur auf die 2x 20 Titel des Bestsellerplakats zu beschränken, sondern für die Brancheninformation wie bei Hardcovern und Taschenbüchern die je 50 meisteverkauften Titel zu veröffentlichen.
Eine zweite Anregung Sambeths, die aktuellen Aufnahmekriterien für Titel auf der Paperbackliste zu modifizieren, wurde allerdings in zahlreichen Wortbeiträgen kritisch diskutiert. Der Random House-Chef hatte vorgeschlagen, nicht nur Novitäten, sondern auch Zweitverwertungen aufzunehmen. Das würde eine weitere Verwertungsstufe für erfolgreiche Hardcover eröffnen. Diese Perspektive wird von anderen Velagshäusern kritisch gesehen, weil damit eingeführte Bestseller die Paperback-Liste „verstopften“ und die Möglichkeit behinderten, neue Bücher im Paperback zu lancieren.
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