Den Vorwurf eines inszenierten Rechtsstreits um die angebliche Rotlicht-Vergangenheit von Bettina Wulff weist man beim Riva Verlag zurück: Die Münchener Verlagsgruppe habe von der Offensive aus der Zeitung erfahren, so CEO Oliver Kuhn.
Die Münchner Verlagruppe, in dessen Riva-Verlag die Biografie „Jenseits des Protokolls“ erschienen ist, habe aber zusammen mit Bettina Wulff und ihrer Co-Autorin einen Marketingplan ausgearbeitet, bei dem die „Bild“-Zeitung eine zentrale Rolle gespielt habe, erklärte Verleger Christian Jund gegenüber „Handelsblatt Online“. Denn: „Bei so einem Buch kommt man an ,Bild’ nicht vorbei.“
Wie berichtet, hatte die „Bild“ das Buch von Bettina Wulff breit in Szene gesetzt, auch die „Süddeutsche Zeitung“, die „FAZ“ und „SPIEGEL ONLINE“ hatten anlässlich der Klagen gegen Günther Jauch und Google detailliert über die Autobiografie (hier mehr) berichtet.
Jund prognostiziert für seine Münchner Verlagsgruppe für 2011 einen Umsatz von 15 Mio Euro. Alle fünf Tochterverlage seien profitabel. Der Riva Verlag hat bereits vor Bettina Wulff einige Promi-Biografien erfolgreich in Szene gesetzt. Das von lautem Medienorchester begleitete „Alzheimer-Outing“ des Fußballmanager Rudi Assauer ging laut Verlag 70 000 Mal über den Ladentisch. Von den Erinnerungen des Rapper-Idols Bushido seien 180 000 Exemplare verkauft worden.
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