Die britische Buchkette Waterstone‘s soll an den milliardenschweren russischen Investor Alexander Mamut verkauft werden. Mamut, der einen 6,7%-Prozent-Anteil am Mutterkonzern HMV hält, hat 53 Mio Pfund (rund 60 Mio Euro) für Waterstone‘s geboten. Der Kauf muss zwar noch von den HMV-Aktionären genehmigt werden, soll aber bis Ende Juni rechtskräftig sein. Nach Abschluss des Deals zahlt Mamut 40 Mio Pfund, weitere 13 Mio Pfund sind am 31. Oktober fällig.
Mit dem Deal ist auch ein Wechsel in der Geschäftsführung verbunden: James Daunt folgt auf den bisherigen Geschäftsführer Dominic Myers, der innerhalb der HMV eine neue Rolle übernehmen wird. Die Berufung des erfahrenen Buchhändlers Daunt lässt darauf schließen, dass sich die britische Buchkette künftig wieder verstärkt auf das Kerngeschäft Bücher konzentrieren wird. Mamut: „Ich freue mich, dass wir Daunt gewinnen konnten, der ebenso wie ich der Meinung ist, dass die Zukunft von Waterstone‘s in einem unverwässerten Bekenntnis für Bücher und den Buchhandel liegt.“
Waterstone‘s
-Gründer Tim Waterstone wurde in diesem Zusammenhang bisher nicht erwähnt. Nachdem es auf der Insel zunächst hieß, dass die Entscheidung für Daunt als Geschäftsführer dessen Handschrift trägt, berichtete Mamut dem „Bookseller“ , dass Waterstone in keiner Weise involviert war. Wie buchreport berichtete, wollte sich Waterstone mit Mamut zusammentun, um die Kette zurückzukaufen.Gegenüber dem „Bookseller“ zeigte sich Daunt zuversichtlich, dass Mamuts Investition die Zukunft von Waterstone‘s sichert. Laut HMV soll Mamuts Angebot ausreichend Geld für die Refinanzierung des Musikhändlers in die leeren Kassen bringen. Ursprünglich hatte Waterstone‘s ein Preisschild von 75 Mio Pfund getragen, dass in dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld aber nicht zu realisieren war.
Waterstone‘s betreibt 296 Filialen und beschäftigt 4500 Mitarbeiter in Großbritannien und Irland.
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