Vor 16 Jahren hat sich die britische Buchbranche aus der Preisbindung verabschiedet. Jetzt mehren sich im unabhängigen Buchhandel auf der Insel die Stimmen, die eine Rückkehr zu festen Buchpreisen fordern. Losgetreten hat die zunehmend hitzig geführte Diskussion eher unfreiwillig der Buchhändlerverband mit seinem jüngsten Statement, dass der unabhängige Buchhandel in Großbritannien am Krückstock geht (buchreport.de berichtete).
Immer mehr Indies machen Druck auf die Booksellers Association (BA), sich bei der Regierung für eine staatliche Buchpreisregelung einzusetzen. Was den Verband in eine missliche Lage bringen könnte, denn zu seinen Mitgliedern gehören nicht nur Sortimenter, sondern auch die Buchfilialisten und vor allem die Supermärkte, die seit der Abschaffung des Net Book Agreements das Buch als attraktives Ergänzungssortiment entdeckt haben und mit Billigstpreisen dem Buchhandel das Wasser abgraben.
BA-Chef Tim Godfray hat zu den jüngsten Forderungen noch keine Stellung bezogen, will sich aber für Steuererleichterungen und Gebührensenkungen starkmachen.
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