„Beltracchi – Die Kunst der Fälschung“ erzählt von dem größten europäischen Kunstfälscher-Skandal der Nachkriegsgeschichte. Der höchst amüsante Dokumentarfilm (Kinostart: 6. März) zeigt den Maler Wolfgang Beltracchi bei dem, was dieser als seinen Beruf verstand: beim Fälschen.
Beltracchis Bilder sind keine Kopien im eigentlichen Sinn, sondern wurden von ihm erfunden und sind doch eindeutig einem bestimmten Künstler zuzuordnen. Keine Galerie, kein Experte hatte Zweifel an ihrer Authentizität – Beltracchi wurde reich damit. Schließlich beging er den Fehler, der alles auffliegen ließ. Der Kinofilm mit Krimiplot hat einen Hauptdarsteller, der die Schwächen eines schwerreichen Kunstmarktes zuerst als Fälscher für sich nutzte, und sie jetzt, als Verurteilter, gut gelaunt dem Publikum demonstriert. Arne Birkenstocks („Sound of Heimat“) Film ist zugleich eine Parabel auf die besinnungslose Gier überhitzter Märkte sowie eine irritierende Antwort auf die Frage nach Original und Fälschung.
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Passend zum Kinostart sind beim Rowohlt Verlag folgende Bücher erschienen:
Helene und Wolfgang Beltracchi: Einschluss mit Engeln
Rowohlt, 480 Seiten, 24,95 €
Vierzehn Monate haben Helene und Wolfgang Beltracchi in Untersuchungshaft gesessen, nur 100 Meter voneinander entfernt und doch strikt getrennt in der Haftanstalt Köln-Ossendorf. Gut 8000 Seiten Briefe sind in dieser Zeit zwischen ihren Zellen hin- und hergegangen. Darin schildern sie – verharmlosend, um den anderen nicht zu beunruhigen – die auch in der Verharmlosung oft nicht leicht fasslichen Umstände ihrer Haft, ihre Geschichte und schließlich den Prozess.
Helene und Wolfgang Beltracchi: Selbstporträt
Rowohlt, 608 Seiten, 29,95 €
Die Geschichte des Fälschers Wolfgang Beltracchi ist beides: schillernder Lebensbericht eines Freigeistes und Hedonisten, Hippies und Abenteurers und brisantes Enthüllungsbuch über die Mechanismen des Kunstmarktes.
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