Benjamin Halls langer Weg nach Hause

Cover der Originalausgabe von Benjamin Halls „Saved“, das bei Harper Collins erscheint.

Benjamin Hall hat das wohl schwerste Jahr seines Lebens hinter sich: Der britisch-amerikanische Kriegsreporter war im vergangenen März für den US-amerikanischen Fernsehsender Fox News in der Ukraine unterwegs. Das Fahrzeug, in dem Hall und zwei weitere Journalisten saßen, geriet kurz vor Kiew unter russischen Beschuss. Halls Fox-Kollege Pierre Zakrzewski und die ukrainische Journalistin Oleksandra Kuvshynova wurden bei dem Angriff getötet, Hall wurde schwer verletzt und verlor ein Bein, den Fuß des anderen Beins, ein Auge sowie Teile seines Hörvermögens und die Beweglichkeit einer Hand.

Nach knapp einem Jahr, in dem sich Hall auf seine Heilung in einer Spezialklinik in Texas konzentrierte, meldete der Journalist sich Ende Januar im Fernsehen zurück: In der Sendung „Fox & Friends“, der er aus London zugeschaltet war, berichtete er von seinem Schicksal. Dort kündigte er auch ein Buch über das Erlebte an: „Saved. A War Reporter’s Mission to Make It Home“ (Harper). Halls Memoiren sind jetzt, ein Jahr nach dem Angriff, erschienen und auch direkt zum Bestseller geworden: „Saved“ war in der vergangenen Woche das meistverkaufte Buch der USA.

Um auf sein Schicksal und das seiner verstorbenen Kollegen aufmerksam zu machen, trat Hall pünktlich zum Erscheinen seines Buches erneut in der Sendung „Fox & Friends“ auf, dieses Mal allerdings vor Ort im Studio (s. Foto). Bisher ist nicht bekannt, ob Halls „Saved“ ins Deutsche übersetzt wird.

Benjamin Hall Saved. A War Reporter’s Mission to Make It Home, 288 S., Harper, ISBN 978-0-06-330966-1