Der Ausbau des Gebrauchtbuch-Geschäfts durch Amazon setzt neue Koordinaten: für private und gewerbliche Händler sowie für die etablierten Online-Ankauf-Firmen. Im Interview mit buchreport.de skizziert Lawrence Leuschner (Foto), Gründer und Geschäftsführer des Ankäufers Rebuy, die neue Ausgangssituation.
Amazon startet auch in Deutschland das Trade-In-Programm. Wie schätzen Sie den Schritt ein?
reCommerce ist der professionelle Handel mit Gebrauchtware im Internet und der erlebt gerade einen Boom. Dass Amazon nun auch mit einem Direktankauf startet, ist eine tolle Bestätigung für unser Geschäftsmodell, das wir schon seit 2004 betreiben.
Wie reagieren Sie auf den Wettbewerb?
Wir begrüßen es, wenn das Thema „Einfach Verkaufen im Internet“ immer populärer wird. Wir vertrauen in unsere Expertise, die wir seit 2004 im Online-Ankauf aufgebaut haben und freuen uns auf einen spannenden Wettbewerb.
Das Gebrauchtbuchgeschäft gilt allerdings durch die in den vergangenen Jahren gesunkenen Preise als margenschwach. Warum ist es dennoch interessant?
Dass immer mehr Anbieter auf den Markt kommen zeigt, dass es definitiv interessant ist. Dennoch ist es wichtig, über Bücher hinaus zu denken. Bei reBuy verkaufen Kunden nicht nur Bücher, sondern auch Handys, Games, Filme und mehr. Wir sind ein Elektronik- und Medienankäufer.
Wie entwickelt sich das Gebrauchtbuchgeschäft aktuell?
Bücher machen bei uns einen großen Teil des Umsatzes aus. Bücher sind nach wie vor sehr gefragt und ein tolles Produkt, um es auch gebraucht zu handeln: Bücher sind gebraucht genauso nützlich wie neue Bücher: Es steht schließlich das Gleiche drin. Einmal gelesen muss man es nicht im Schrank verstauben lassen, sondern kann es wieder verkaufen und damit Geld verdienen.
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