Der börsennotierte Verlag Bastei Lübbe (Umsatz 2014: 87,7 Mio Euro, Platz 16 im buchreport-Ranking „Die 100 größten Verlage“) hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2015/2016 einen Konzernumsatz in Höhe von 47,4 Mio Euro (Vorjahr: 49,2 Mio Euro) erwirtschaftet. Die Botschaft an die Aktionäre: Der „moderate Rückgang um 3,6 %“ liegt im Rahmen der internen Planungen, und im Weihnachtsgeschäft werden Bestseller die Kurve nach oben treiben.
Die Vitalwerte im Überblick:
- Das Konzern-EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) verbesserte sich im Berichtszeitraum auf 7,9 Mio Euro nach 3 Mio Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Konzern-EBIT stieg auf 6,1 Mio Euro nach 1,6 Mio Euro im Vorjahr. Das Periodenergebnis erreichte 5 Mio Euro nach 0,2 Mio Euro im Vergleichszeitraum.
- Das Segment „Buch“ verzeichnete einen Umsatzrückgang auf 20,8 Mio Euro nach 24,9 Mio Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hintergrund sind Bestsellerkonjunkturen und versetzte Zeitpläne: „Der Rückgang ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Vorjahr Spitzentitel bereits im September ausgeliefert wurden, während ein Großteil der Auslieferungen im laufenden Jahr erst im Oktober erfolgte“, erklärt das Unternehmen. Im Jahresendspurt wollen die Kölner u.a. mit verlässlichen Schwergewichten wie Rebecca Gablé, Sebastian Fitzek und Jeff Kinney punkten.
- Der Umsatz im Segment Digital stieg leicht auf 13,5 Mio Euro nach 13,0 Mio Euro in der Vergleichsperiode. Damit lag der Anteil der digitalen Umsätze in den ersten sechs Monaten bei 28 % (26 % im Vorjahr). Der Unternehmensbereich „Romanhefte und Rätselmagazine“ erzielte einen Umsatz von 4,8 Mio Euro (Vergleichszeitraum: 5,2 Mio Euro). Das Segment „Non-Book“ kletterte von 6,1 Mio Euro auf 8,3 Mio Euro. Die Tochter Räder wird für ihr Auslandsgeschäft und die antizyklische positive Umsatzentwicklung gelobt.
Das positive Periodenergebnis begründet Bastei Lübbe mit der Entkonsolidierung von Daedalic sowie der anschließende Neubewertung der verbliebenen, reduzierten Beteiligung an der Spieleschmiede in Höhe von 48 %, die zu einem Ergebnisbeitrag von rund 6,4 Mio Euro geführt habe.
Demgegenüber stehen der Entkonsolidierungsverlust aus der Präsenta Promotion GmbH (die 50%-Beteiligung wurde im September verkauft) sowie eine „Rückstellung für Abfindung etc. des ausgeschiedenen Vorstandsmitglieds Jörg Plathner in Höhe von insgesamt knapp 2,0 Mio. Euro“. Bereinigt um diese Sondereinflüsse liegt das Periodenergebnis im Berichtszeitraum nur noch um rund 0,4 Mio. Euro über dem Vorjahreshalbjahr.
Die Bilanzsumme ist im Berichtszeitraum von 124,3 Mio Euro zum 31. März 2015 auf 117,0 Mio Euro zum 30. September 2015 gesunken. Das Eigenkapital ohne die Eigenkapitalanteile fremder Gesellschafter betrug 59,1 Mio Euro nach 58,0 Mio Euro zum 31. März 2015. „Dabei wurde die Dividenden-Ausschüttung in Höhe von rund 4 Mio. Euro durch das Periodenergebnis von rund 5 Mio. Euro überkompensiert“, meldet das Unternehmen.
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