In Zeiten von Islamismus, Krieg und Terror bleiben die Antworten der religiösen Oberhäupter gefragt: Nachdem sich der „Appell des Dalai Lama an die Welt“ seit mittlerweile 30 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste der Sachbuch-Hardcover hält (aktuell: Platz 2), stößt nun auch Papst Franziskus (Foto: www.wikipedia.org/ Agência Brasil, CC BY 3.0) mit seinem Interview-Band „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“ als höchster Neueinsteiger in dieser Woche hinzu.
Das neue Buch des auch unter Katholiken nicht unumstrittenen Papstes, der darin auf 40 Fragen des italienischen Journalisten Andrea Tornielli antwortet, wurde in der vergangenen Woche in Rom von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und Schauspieler Roberto Benigni der Öffentlichkeit vorgestellt. Es ist in insgesamt sechs Ausgaben (italienisches Original plus fünf Übersetzungen in Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch) von 20 Verlagen zeitgleich am 12. Januar in 80 Ländern in den Handel gekommen.
Die deutsche Ausgabe erscheint diesmal nicht beim Freiburger Verlag Herder, der mit rund 50 lieferbaren Titeln von Benedikt XVI. und Papst Franziskus führende Verlag für Papst-Literatur, sondern im Münchener Kösel-Verlag. Dem katholischen Traditionshaus, seit 2005 unterm Random House-Dach, gelang der Lizenzcoup laut einer Unternehmenssprecherin vor allem „durch schnelles und engagiertes Auftreten bei der Verhandlung mit dem Rechtegeber“. Als „erstes Buch von Papst Franziskus“ (während seines Pontifikats) hat Kösel den Titel beworben. Die 100.000 Exemplare der Startauflage sind bereits im Handel, der Nachdruck läuft.
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