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Betriebsrat und Geschäftsführung einigen sich

Im Mai wurde bekannt, dass der zur Bonnier-Tochter Piper gehörende Berlin Verlag in finanzielle Schwierigkeiten geraten ist. Die Geschäftsleitung hatte eine Massenentlassungsanzeige bei der Agentur für Arbeit eingereicht und mit dem Betriebsrat Verhandlungen über einen Interessenausgleichs- und Sozialplan aufgenommen (buchreport berichtete).

Mittlerweile haben sich die Verhandlungspartner geeinigt: Am vergangenen Donnerstag sind die Gespräche zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat abgeschlossen worden, meldet der Piper Verlag. In der Unternehmensmitteilung wird hervorgehoben, dass die Einigung „ohne Anrufung einer Schlichtungsstelle“ erfolgt sei.

Man habe „einen fairen und für beide Seiten akzeptablen Kompromiss“ gefunden, um die sozialen Härten für die Mitarbeiter abzufedern, sagt Christian Schniedermann, Geschäftsführer des Piper Verlags. Der Betriebsrat habe die Einigung bestätigt: „Es war ein langer Weg vom ersten Angebot bis zum jetzigen Sozialplan. Doch auch wenn die Verhandlungen zwischenzeitlich hart waren, haben wir jetzt einen Abschluss gefunden, den die gesamte Belegschaft mitträgt“, wird ein nicht namentlich genannter Sprecher des Betriebsrats zitiert.

Die laut Unternehmen „anhaltend schwierige wirtschaftliche Situation“ des 1994 gegründeten und seit 2012 zum Münchner Piper Verlag gehörenden Berlin Verlags habe Umstrukturierungen erforderlich gemacht:

  • Die Bereiche Vertrieb, Herstellung und Marketing werden künftig ganz von Piper am Standort München übernommen, das Taschenbuchprogramm wird ebenfalls von Piper weitergeführt.
  • In Berlin soll sich ein erfahrenes Belletristik-und Sachbuchlektorat um Verlagsleiter Georg Oswald zusammen mit einer Pressestelle ganz auf die programmatische Arbeit konzentrieren können.
  • Zwei Mitarbeiterinnen werden beim Piper Verlag in München weiterbeschäftigt. Für die übrigen zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gilt nun der Sozialplan.

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