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BEVH statt Börsenverein

Der Bundesverband der Deutschen Versandbuchhändler plant die Verschmelzung mit dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH). Die Mitgliederversammlung am Dienstag in Ulm sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus.

Der Zusammenschluss mit dem branchenübergreifenden BEVH soll die Versandbuchhändler wieder stärken: Der Mitgliederschwund habe in einen „Rückgang des finanziellen Spielraums“ gemündet, erklärte der Verbandsvorstand. Zudem verliere der 1901 gegründete Verein an Einfluss in Berlin und Brüssel.

Die für Oktober angesetzte Fusion zielt auf eine bessere Mitgliederbetreuung, eine Öffnung zu anderen Branchen und eine gebündelte, gestärkte Lobbyarbeit und Interessenwahrnehmung ab.

Der BEVH warb im Vorfeld des Votums für ein „Zusammenfinden auf Augenhöhe“. Er zählt rund 300 Mitglieder, der Buchhändlerverband 160. Die Grundstruktur des Verbands der Versandbuchhändler soll trotz Eingliederung in den BEVH in Form einer Fachgruppe mit eigenem Finanzhaushalt und eigener Geschäftsstelle erhalten bleiben.

Verhandelt hatte der Vorstand auch mit dem Börsenverein. Doch während der BEVH nach wenigen Wochen einen ausführlichen Vertragsvorschlag mit weitreichendem Entgegenkommen vorlegte, blieb es beim Börsenverein bei bei einer freundlichen E-Mail. Diese signalisierte aus Sicht der meisten Versandbuchhändler die Annahme einer Art Unterwerfung. Inakzeptabel, wie die Mehrheit in der Mitgliederversammlung in Ulm befand.

„Beim Börsenverein gab es Vorbehalte gegen unser Verbandsmitglied Amazon, und die Vorbedingungen waren nicht so vorteilhaft“, erklärt Vorstand Holger Baumann gegenüber buchreport. „Versandbuchhändler brauchen ein Leistungsspektrum, das der Börsenverein nicht so gut anbieten kann. Diejenigen Versandbuchhändler, die sich anderen Warengruppen öffnen wollen, brauchen eine warengruppenübergreifende Verbands-Anbindung. Für die Versandbuchhändler bietet die BEVH-Mitgliedschaft mehr Nutzen – nicht zuletzt für die etwa 35 Verlage unter unseren Mitgliedern.“

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